Donnerstag, April 18, 2024
   
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Restaurierungsbericht "Goldene 12" (Wulff, 1956)

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Ein langjähriger Freund aus Sammlerzeiten (auch ich habe vor Jahren alte Automaten gesammelt) fragte mich ständig nach eben einer Goldenen Zwölf .Und nun bot User L.G. ein ebensolches Gerät zum Kauf an.Ich muß dazu anmerken, es ist ein absolut seltenes Gerät mit wunderschönen großen goldenen Beschlägen und einem ausgefallenem Spielsystem.3 Walzen , mechanisch zum Laufen gebracht, zeigen rechts und links Würfelsymbole und auf der mittleren Walze Geldgewinne.Ich setzte mich also mit L.G. in Verbindung und war überrascht, das dieses Gerät noch zu haben war.

 

 

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Er schickte mir Foto`s , und nun wurde mir klar, weshalb das so war.Ich teilte meinem Freund mit , wo das Gerät anzusehen war. (Sozusagen vor seiner Haustür) in Heidelberg. Am nächsten Tag hat er das Gerät dann erworben.Aber dann hat er doch wohl "kalte Füße " bekommen ob des Gerätezustandes. Denn kurz darauf bot er mir das Gerät zum Kauf an, woraufhin ich nicht nein sagen konnte.

 

Es folgten 2 Wochenenden harter, aber aüßerst gerne getaner Arbeit.Zuerst einmal mußte das alte, nicht originale und dazu noch quer verleimte Furnier runter. Ich konnte es Stück für Stück mit Abbeizer entfernen.


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Zum Vorschein kam eine weiße Kleberschicht, die relativ gut abgelöst werden konnte. Darunter befand sich teilweise schwarzer Lack, mit dem auch das Gehäuse rundum gestrichen war

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Nach Stunden und einem halben Liter Abbeizer war das Zeug endlich weg.
Dann folgten endlose Stunden Schleifen in Handarbeit mit 150/120 und 220 Schleifpapier. Aber im Ergebnis erschien das ursprüngliche Furnier wieder, so das ich das Gerät nicht neu furnieren musste (Gottseidank).


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Vorher wurden noch einige Macken mit Holzkitt gespachtelt und beigeschliffen.

Dann endlich konnte das Gehäuse in einem dunklen Ton gebeizt werden, die Front wurde etwas heller gebeizt, was wohl auch nicht genau den ursprünglichen Holzton trifft, (Vogelaugen-Ahorn)vermutlich bei der Herstellung hell, aber nach 50 Jahren Alltag eher stark nachgedunkelt. Und so stelle ich mir das nach 50 Jahren Gebrauch vor. Im Anschluß wurde das Gehäuse noch mit einem seidenmatten Klarlack versiegelt (Parkettlack, wasserverdünnbar).
Zwischenzeitlich wurde die Maschine gereinigt, gängig gemacht und mit Ballistol geölt. Sie läuft einwandfrei und leise. Da mir die Schlösser fehlten, habe ich bei Ebay in Düsseldorf bei einem sehr netten jungen Mann einen defekten Bally Mega Star erworben, und die Schlösser für meine goldene Zwölf verwendet (Sven, die passen einwandfrei ).
Und hier ist das Ergebnis der Arbeit und mir gefällt es.
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Euer Pittermann

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