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Rotamint Record 100 (1975)

1975 war das Jahr, in welchem endlich die Exquisit-Serie weiterging. In selbigem kam zuvor allerdings noch das dritte und letzte Gerät der "gelben Baureihe" auf den Markt: die Rotamint Record 100. Eine "aufgemotzte" Super 70. Es ist das einzige elektromechanische Gerät aus dem Hause NSM, welches mit zwei getrennten Serienzählern ausgestattet ist. Nach wie vor werden anfallende 5er- und 10er-Serien auf dem großen Uhrwerk in der Geräte-Mitte aufgezählt (allerdings nur noch bis max. zur Stellung 40) . Die 70er-Serie jedoch wird auf einem separaten Zähler, dem sogenannten "Record-Serien-Zähler" aufgebucht. Nachteil: Bei diesen Serien sind keine Verlängerungen mehr möglich. Vorteil: es wird bei erneuten "Record-Serien" während des Ablaufes einer solchen bis max. 109 Spiele aufgezählt. Zusammen mit dem anderen Serienzähler kann zumindest theoretisch eine maximale Anzahl von 149 Spielen gleichzeitig auf den Zählern erreicht werden. Das gab es bis in die 90er-Jahre nie wieder. Anfallende Gewinne aus dem 40er-Serienkreis werden allesamt auf den Münzspeicher addiert, in den großen Record-Serien erfolgt die direkte Auszahlung. Der Gewinnplan und die Glückstreppe wurden von der Super 70 komplett mit ein und den selben Einträgen übernommen. Auch die Spielscheiben der Record 100 haben exakt die gleiche Belegung wie die Super 70. Optisch ähnelt die Record 100 wiederum sehr stark beiden Vorgängermodellen, lediglich die Kleeblatt-Motive auf der Frontscheibe verschwanden und bei der Farbgestaltung wurden die Grün-Anteile durch blau und weiß ersetzt.

 

 

Der größte Leckerbissen der Record 100: Zwar kann man in den Record-Serien wie bereits erwähnt keine Verlängerungen erzielen, dafür wurden jedoch die beiden 70er-Verlängerungen im Serienkreis durch zwei 100er-Verlängerungen ersetzt. Erstmals war es also möglich, 100 Sonderspiele in nur einem Spiel zu gewinnen. Das für die 100er- und für die 70er-Serien genutzte Record-Zählwerk war übrigens die letzte Art von elektromechanischen Zählwerken bei NSM. Diese wurden bis zum letzten der elektromechanischen Geräte (Rotamint Doppel-Jackpot, 1979) beibehalten. Das neue Zählwerk (Doppel-Zählwerk mit 1er- und 10er-Stelle) zeichnete sich durch eine hohe Zuverlässigkeit, klares Design und bessere Wartungsfreundlichkeit aus. Bei allen Nachfolgern kamen daher jeweils drei dieser Doppelzählwerke zum Einsatz, eins für Sonderspiele, zwei für den Münzspeicher - einmal DM und einmal Pf plus Hilfsrolle zum Aufzählen des Kredits bei Einwerfen von 50 Pf bzw. 5 DM (ohne Beschriftung und nicht sichtbar bei geschlossenem Gerät).

 

 

 

Aufgrund dessen, dass dieses Zählwerk bei der Record 100 sein Debüt hatte, war diese auch die einzige Rotamint, welche über drei unterschiedliche, sichtbare analoge Zähler verfügte: Das bereits beschriebene "Kompakt-Zählwerk" für den Münzspeicher, die große "Serien-Uhr" für die 5er- und 10er-Serien und das neue Doppel-Zählwerk für die Record-Serien. Trotz dieses ungleichen Trios sieht das ganze sehr ansprechend aus, besonders bei Spielen auf dem Redcord-Zähler, da glänzt die edelstahlfarbene Anzeigetafel extravagant, denn zwei Glassockelbirnchen leuchteten gleichzeitig das Feld "Record-Serie", das Doppelzählwerk und die Tafel an. Übrigens auch die beiden einzigen Glassockelbirnchen im Gerät, welche ebenfalls zum ersten Mal eingesetzt wurden, vorher gab es nur herkömmliche Glühlämpchen mit Bajonett-Fassungen und Sofitten.

 

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