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€-Umrüstung

Ja, das ist möglich. Zunächst sollte aber geklärt werden, was für ein Münzprüfer im Gerät vorhanden ist, es gibt mechanische Münzer als auch elektronische Prüfer, welche im Board oftmals nur EMP genannt werden.

Der Umbau von mechanischen Münzprüfern kann durchaus in Eigenregie vorgenommen werden. Die Justierarbeiten erfordern jedoch feinfühliges Arbeiten, es müssen Bleche und Zungen gebogen, gefeilt, an entsprechenden Stellen Scheibchen oder ähnliches unterlegt werden. Teilweise müssen auch noch Änderungen an den Auszahleinheiten vorgenommen werden, da sich Euromünzen in der Dicke von DM-Münzen unterscheiden. Falls Du Dir das allerdings nicht zutraust, gibt es hier im Forum einige User, die die Umrüstung für Dich auch übernehmen würden, auch unter www.automatenarchiv.de wird dieser Dienst kommerziell angeboten.

 

Aber schon vor der Umrüstung sollte man sich aber schon Gedanken machen, welche Münzung eingestellt werden soll, es gibt die Möglichkeiten 1:1 oder 1:2.
Im allgemeinen wird die 1:1-Münzung bei Geräten bis 30Pf. Spieleinsatz bevorzugt. Zukünftig würde ein Spiel demnach 30ct kosten, bei einem Höchstgewinn von 3€. Das entspricht zufälligerweise dem Spieleinsatz einiger Geräte nach der neuen Spielverordnung.
Die Alternative 1:2 ist rechnerisch nicht korrekt umzusetzen, da hier 2€ einem Spielwert von 5DM zugeordnet werden. Bei einem Seriengewinn von 50DM würden hingegen nur 20€ wieder ausgezahlt.


Ganz anders gestaltet sich die Umrüstung bei elektronischen Münzprüfern. Diese kann man jedoch nicht selbst programmieren, da entsprechende Hard- und Software benötigt wird. Aber auch hier gibt es Hilfe, entspechende Firmen bieten die Münzprüferprogrammierung als Dienstleistung an.

Geldspieler, deren offizielle Aufstelldauer noch bis ins Jahr 2002 dauerte, sind größtenteils mit einem entsprechenden Euro-Programm ausgeliefert worden, die Münzprüfer können schon beide Währungen verarbeiten und sind entsprechend programmiert. Ein simpler Tausch einer DM-Auszahleinheit gegen eine Euro-Einheit stellt schon oftmals das Gerät um, in seltenen Fällen muß noch eine Einstellung im Servicemenü vorgenommen werden.


Solche Geräte sind aber nur noch ganz selten im Urzustand zu finden, fast alle schon umgerüstet.

 


€-Umrüstung 1:1 oder 1:2?

 

In vielen Fällen ist technisch eine Euroumrüstung sowohl 1:1 als auch 1:2 möglich. Eine Sammlung von Meinungen:Muenzen

Bei 1:1 wird 1 eingeworfener Euro als 1 DM verbucht. Vorteil: Die Gewinnbeträge auf den Walzen/Scheiben, im Gewinnplan und auf dem Münzspeicher ("dezimaltechnisch" gesehen) stimmen mit dem überein, was man gewinnt bzw. verlierert. Nachteil: Der Spieleinsatz steigt auf 30 oder 40ct je Spiel, der Höchstgewinn das Zehnfache. Es gibt keine 5 EUR Münzen, also fehlt die Münze in den Röhren, was häufiger zu Leerspielungen führt.

Bei 1:2 wird ein eingeworfener 1 Euro Stück als 2 DM verbucht. Vorteil: Der Spieleinsatz / der Höchstgewinn bleibt passend. In die 5 DM Röhre fallen 2 EUR-Stücke, der Münzvorrat bleibt original. Nachteile:  Muenze berichtet, dass der 1:2 Umbau eines Mint der größte Aufwand war, den er je bei einem Umbau hatte und zugleich auch der unzuverlässigste (man denke nur an das Problem der "kleineren" 1 EUR-Stücke in der 2 DM-Röhre, ohne eine "Röhre-in-Röhre"-Konstruktion ist da nichts zu machen).

 


€-Umrüstung Bally Wulff

 

Eine Broschüre von Bally Wulff

PDF-Dokument (13MB)

 


 

Euroumrüstung Akzeptor DMV 25/26 (Bally)

 

Der DMV 25 war für die altem Bally-Geräte, die links und rechts den Münzeinwurf hatten. Dieser Akzeptor ist nicht umrüstbar.
Ab Technik 2000 gibt es den DMV 26SH. Dieser war ursprünglich auf DM, kann aber mit hilfe von Euro-Eproms umgerüstet werden. Aber nur bedingt ( 5,00 und 10,00 Euroscheine) 20,00 Euro Scheine geht nicht.


Es sei denn, ihr habt den Roxy oder Royal-Super (Technik 2000 mit Europrogramm). Und jetzt das wichtigste: DMV 26 SH lassen sich nur in Technik 2000 Geräte einbauen.

Diskussionsthread

 


Euroumrüstung Triomint Record

 

Generell erst einmal: Euro-Umbauten machen nur 1:1 Sinn (1 DM=1 EUR).

Dies würde für die Triomint Record bedeuten, dass folgende Münzsorten in Frage kämen:

10 Cent (ex 10 Pf)
1 EUR (ex 1 DM)
2 EUR (ex 2 DM)

Die 5 DM-Röhre würde nicht mehr genutzt werden.


Eine Triomint Record auf Euro umzubauen, das ist allerdings wirklich eine besondere Herausforderung. Da ist es mit ein paar Handgriffen bei weitem nicht getan.

Die Grüde hierfür:

  • Das Gerät hat Kunststoff-Münzprüfer. Selbst die Münzwaagen (mit ausnahme der daran befindelichen Gewichte) sind aus Kunststoff. Mit vorsichtem Verbiegen und Justieren ist da nichts zu machen, da der Kunststoff bricht. Folglich müssen die Münzwagen wegen des geringeren Umfanges der Euromünzen durch Anbringen von Plastikstückchen mittels Industriekleber entsprechend enger gemacht werden. Alternativ könnte man MMP aus Metall verwenden, wofür man dann aber ein schönes älteres Bally Wulff-Gerät schlachten müsste (z. B. Rotomat Turnier Trianon o. ä.). Aber wer bringt das schon über´s Herz...

  • Der Münzdurchlaufkanal für die Münzerkennung muss im 1 EUR-Kanal (ex 1 DM) verbreitert werden, da die 1 EUR-Münzen erheblich dicker sind als die guten alten Markstücke. Das ist allerdings der einfachere Part des Umbaus, da man hierfür eigentlich nur ein paar passende Unterlegscheiben beötigt

  • Der Münzaustritt am Auszahlschieber für die 1 EUR-Stücke muss mit einem Dremel verbreitert werden (ebenfalls wegen der größeren Dicke der 1 EUR-Stücke im Vergleich zu den Markstücken).


Fazit: Wenn Du noch nie ein Gerät auf Euro umgebaut hast, dann hast Du Dir eigentlich eines der ungünstigsten Exemplare für einen ersten Versuch zugelegt. Das Gerät ist wirklich wunderschön, ich weiß das zu schätzen, da ich schon des öfteren eine Triomint Record besessen habe. Alleine schon die Fareb und die netten Blümchen auf der Frontscheibe... Aber der Euro-Umbau ist an diesem Gerät wirklich sehr aufwändig. Als "Anfänger" jat man es wirklich sehr schwierig. ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Umbau von solchen Münzanlagen selbst für einen erfahrenen Bastler wenigstens 2 bis 3 Stunden Arbeitszeit bedeutet, wenn man es denn WIRKLICH vernünftig machen möchte (d. h. SICHERE Annahme und RICHTIGE Sortierung der eingeworfenen Münzen, Abweisung von eingeworfenen FALSCHMÜNZEN, korrekte Auszahlung ohne Verklemmen der AUSZAHLSCHIEBER...).

Wenn Du dennoch den Mut hast und es einmal versuchen möchtest, dann schau mal bei unserem User automatenarchiv.de auf die Seite, da gibt es bebilderte Anleitungen zum Euro-Umbau. Weiterhin wird dort der Umbau von Münzanlagen auch angeboten.

Solltest Du selbst an die Sache herangehen wollen, so gebe ich Dir den Tipp, Dir viel Zeit zu nehmen und aufzupassen, dass Du die Münzanlagen nicht unreparierbar beschädigst. Es wäre schade um das schöne Gerät.

Diskussionsthread



 

Wenn man eine korrekte Umrechnung haben möchtest, dann stehst man vor vielen Problemen.

So kann man zwar

* 5 Cent für 10 Pf umbauen/programmieren
* 50 Cent für 1 DM umbauen/programmieren
* 1 EUR für 2 DM umbauen/programmieren


Das allein ist bei mechanischen Münzprüfern schon ein kleines Problem. Zumindest, wenn man keine zwei getrennten Münzeinheiten (wie z. B. bei den Wulff-Geräten der 90er), sondern eine kompakte Münzeinheit sondern hat. Dann nämlich wird man es nicht hinbekommen, den Münzprüfer so umzubauen, dass er zwischen 1 EUR und 50 Cent unterscheiden kann. Die Münzen sind fast gleich im Durchmesser, haben fast die selbe Dicke und fast das selbe Gewicht.

Das nächste Problem sind die 2 EUR-Stücke. Denn es gibt bzw. gab kein 4 DM-Stücke. D. H., wenn Due die 2 EUR-Stücke jetzt für die 5 DM-Stücke umbauen bzw. programmieren würdest, dann geht die ganze Rechnung nicht mehr auf. Beispiel: Du möchtest 20 DM auszahlen lassen. Das Gerät betätigt 4 x den 5 DM-Auszahlschieber (entspr. 20 DM). Anstelle von vier 5 DM-Stücken werden jetzt durch den Umbau vier 2 EUR-Münzen ausgezahlt. Macht 8 EUR. Also fehlen 2 EUR. Eine Milchmädchen-Rechnung also. Anderes Beispiel: Du wirfst 2 EUR ein und 5 DM werden aufgezählt (das allein ist schon falsch, da ja eigentlich 4 DM aufgezaählt werden müssten). Jetzt drückst Du gleich nach dem ersten Spiel auf die Auszahltaste (bei einem 40 Pf-Gerät müssten demnach 4,60 DM ausgezahlt werden). Und was passiert? Es werden 2 x 1 EUR (=2 EUR) und 6 x 5 Cent (=30 Cent) ausgezahlt. Mit anderen Worten: Du hast 2 EUR in das Gerät geworfen, ein Spiel gemacht, nichts gewonnen, bekommst aber 2,30 EUR ausgezahlt. Und genau deswegen braucht man ein Euro-Programm. Wenn man das nicht hat oder wenn es ein solches für das Gerät nicht gibt (trifft auf alle Geräte bis etwa 1996/97) zu, dann ist die 1:1-Umrüstung die beste Lösung.

Bei der 1:1-Lösung verwendet man 10 Cent, 1 EUR und 2 EUR für 10 Pf, 1 DM und 2 DM. Vorteil: Der angezeigte DM-Betrag deckt sich mit dem selbigen in EUR. Nachteil (bei 40 Pf-Geräten): Ein spiel kostet dann 40 Pf und das ist relativ teuer. Für 30 Pf-Geräte hingegen ist das eine sehr gute Lösung. Diese laufen allesamt noch 15 Sekunden pro Spiel und 30 Cent pro Spiel ist dort vollkommen okay. Bei 40 Pf-Geräten hingegen empfiehlt sich in jedem Fall ein Euro-Programm.

Und wer noch genug DM hat und das Gerät nicht als Spardose nutzen will: Nichts macht mehr Spaß, als mit unserer einstigen wertvollen und preisstabilen Währung zu spielen. Wie schon öfters hier erwähnt, laufen abgesehen von den 4 Geräten im Wohnzimmer alle Geräte auf DM. Das ist einfach Stilechter. Bei den älteren Geräten aus den 90ern und 80ern (oder noch älter) ist ein Umbau für viele Sammler ohnehin Stilbruch.

 

muenzspielfreund

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