City Express - Geschichtliches zum Frontscheibenmotiv
Verfasst: 03.06.2010, 09:57
Bekanntlich habe wir mindestens ein Vereinsmitglied, nämlich unseren "Lollimän", der stolzer Besitzer eines Bergmann City Express ist. Mich als Fan von schienengebundenem Nahverkehr inderessierte an diesem Gerät ausnahmsweise einmal nicht nur das Gerät an sich, sondern auch die Geschichte über das Scheibenmotiv dieses Geldspielers.
Zitat von einer weiteren der zahlreichen Internetseiten über die Alweg-Bahn:
Hier noch zwei spezielle Links zu Seiten über die einst geplante Alweg-Bahn in Köln:
Link 1
Link 2
Link 3
Es gibt auch ein Buch über die Alwegbahn (zu beziehen z. B. bei Amazon).
Das Motiv des City Exrpess entspricht deutlich erkennbar gänzlich dem Zeitgeist der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die auf der Frontscheibe abgebildete Bahn ist eine Einschienenbahn, eine so genannte "Alweg-Bahn". Bis zu 350 km/h sollte diese Bahn ursprünglich einmal fahren können und sie ist beinahe schon als so etwas wie ein Vorgänger der TransRapid-Magnetschwebebahn anzusehen. Der Name für dieses in Deutschland nicht über das Forschungsprojekt hinaus gekommene Verkehrsmittel kam folgendermaßen zu stande (Zitat aus Wikipedia):
Interessanterweise war diese kilometerlange (!) Versuchsstrecke damals jahrelang direkt bei mir gegenüber zwischen Köln-Seeberg über Köln-Fühlingen bis nach Köln-Worringen aufgebaut. Das wäre für mich natürlich ein besonderes Highlight gewesen, wobei es aber nie einen "echten" Fahrgastbetrieb gab, der wurde nur "Prominten" ermöglicht.Mit finanzieller Unterstützung des Initiators und schwedischen Multimillionärs Axel Lennart Wenner-Gren wurde nach Gründung der Bundesrepublik in Köln eine Aufsehen erregende Versuchstrecke unter der Leitung der deutschen Eisenbahningenieure Dr. Josef Hinsken und Dr. Georg Holzer aufgebaut.
Zitat von einer weiteren der zahlreichen Internetseiten über die Alweg-Bahn:
Es gab sogar einen professionell aufgebauten Versuchs-Bahnhof. Spuren von der Alweg-bahn sind heute leider nicht mehr zu sehen. Dort, wo die Bahn einst fuhr, liegt heute der Fühlinger See....der in sechsjähriger Arbeit auf dem Versuchsgelände bei Köln entwickelt wurde, jagte am 23. Juli 1957 zum ersten Male mit geladenen Gästen in Originalgröße über die 1,8 km lange Versuchsstrecke. Dabei erreichte der aus zwei Wagenteilen bestehende fast geräuschlos fahrende Stromlinienzug Geschwindigkeiten bis 80 km/h. Zusammen mit der geladenen Presse nahm der Initiator und Finanzier des Alweg-Unternehmen, der schwedische Millionär Axel L. Wenner-Gren, an der Vorführung teil.
Es gab Planungen, die Alweg-Bahn in Köln anstelle einer U-Bahn zu bauen. Die erste Strecke sollte von Köln-Longerich über die Neusser Straße bis zum Ebertplatz (also quasi bis zum CenterPlay von RotoKlaus) führen, wo sie unterirdisch enden sollte. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben daran, dass die Alweg-Bahn nicht kompatibel zur Straßenbahn war und somit hätte ein komplett neues System geschaffen werden müssen, welches auf lange sicht die Straßenbahn ersetzt. Ein Mischbetrieb wie bei Straßen-,Stadt- und U-Bahn mit Streckenerweiterungen, -ausbauten und -aufwertungen mit vorhandenem Trassenmaterial wäre nicht möglich gewesen und ergo die Kosten viel zu hoch. Aus ähnlichen Gründen kam es auch nicht zu einer Verwirklichung einer Strecke der Deutschen Bundesbahn mit einer Alweg-Bahn, welche das Ruhrgebiet mit dem Rheinland verbinden sollte. Im Ausland hingegen (unter anderem auch in Japan und Las Vegas) wurde das System erfolgreich verwirklicht und tut noch heute seinen Dienst.
Wer mehr über die Alweg-Bahn wissen möchte, findet in Wikipedia jede Menge Infos.
Hier noch zwei spezielle Links zu Seiten über die einst geplante Alweg-Bahn in Köln:
Link 1
Link 2
Link 3
Es gibt auch ein Buch über die Alwegbahn (zu beziehen z. B. bei Amazon).