Trianon will nicht zahlen

Antworten
Benutzeravatar
Realkojack
Beiträge: 8995

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Realkojack »

Hm, ich warte bei meinem Monarch auch. Ob ich das vor Renteneintritt noch erlebe?
Realkojack

muenzspielfreund
Beiträge: 34667

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von muenzspielfreund »

Geloescht161 hat geschrieben:Ich empfehle da noch bei einem Herold30 die 2,--DM- Röhre mit entsprechenden Münzen aufzufüllen und auf eine Auszahlung der 2,--DM- Stücke zu warten.
Hähä, Du Schlawiner... Da stand aber auch etwas ganz anderes auf dem Aufkleber, da bin ich ganz sicher ;-) ...
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

Benutzeravatar
Ghost01
Beiträge: 1054

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Ghost01 »

Na prima Jungs … Ihr macht mir ja Hoffnung :D :D
Das bedeutet das ganze wird wirklich zur Sucht. Ich hab es befürchtet. :lol: :lol:
Na dann werde ich schon mal die Wohnungsanzeigen lesen.

Herold 30 ist das so, dass der 5x2DM auszahlt? oder machen das dann alle aus der Generation.
bedeutet klappert dann ordentlich los ::318::

Zumindest hatte ich so was gelesen..
:ghost: Gruß Ghost01 :ghost:

muenzspielfreund
Beiträge: 34667

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von muenzspielfreund »

Nein, der Herold 30 hat - als einiges Gerät - eine gänzlich ungenutzte 2 DM-Röhre. Alle 2 DM-Münzen werden direkt in die Kasse umgeleitet. Dementsprechend werden auch keine 2 DM-Münzen ausgezahlt. Aufgrund dessen ist dort auf dem Aufkleber auch ein anderer Text („Achtung! Diese Röhre nicht befüllen!“). Anstelle der 2 DM-Auszahlung hat der Herold 30 als erster zusätzlich eine 5 DM-Röhre zur Auszahlung von 5 DM-Münzen an der Rückwand.

Ab dem Lord mit überholter Technik wurde dann ohne 2 DM-Röhre gebaut.
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Gelöscht161 »

muenzspielfreund hat geschrieben:Nein, der Herold 30 hat - als einiges Gerät - eine gänzlich ungenutzte 2 DM-Röhre. Alle 2 DM-Münzen werden direkt in die Kasse umgeleitet. Dementsprechend werden auch keine 2 DM-Münzen ausgezahlt. Aufgrund dessen ist dort auf dem Aufkleber auch ein anderer Text („Achtung! Diese Röhre nicht befüllen!“). Anstelle der 2 DM-Auszahlung hat der Herold 30 als erster zusätzlich eine 5 DM-Röhre zur Auszahlung von 5 DM-Münzen an der Rückwand.

Ab dem Lord mit überholter Technik wurde dann ohne 2 DM-Röhre gebaut.
Genau. Der "Herold30", war eigentlich als 20 Pfg.-Gerät konzipiert (möglicher Name entweder nur "Herold" oder "Herold 20"). Er wurde während der lfd. Produktion noch umgebaut, weil der Gesetzgeber den Spieleinsatz von 20 auf 30 Pfennig erhöhte (deshalb wurde dann auch wegen des höheren Höchstgewinns von jetzt 3,--DM erstmals eine 5,--DM- Münzröhre mit entsprechender Auszahlung an der Rückwand eingebaut) ist die dadurch nicht mehr benötigte, aber vollständig verkabelte und auch mit dem dazugehörenden Auszahlmagneten versehene 2,--DM-Röhre mit einem kleinen Blechstück "stillgelegt" worden, wodurch die eingeworfenen 2,--DM-Stücke nicht in die Münzstapelröhre sondern direkt in die Kasse plumpsten.
Dies ist für mich insofern unverständlich, als dass es doch auch damals schon Kontakte zur Politik gegeben haben muß. Auch hatte Wulff im Gegensatz zu allen anderen Herstellern einen Heimvorteil, da ja die für die Genehmigung der Geräte zuständige Behörde, die Physikalisch Technische Bundesanstalt, ebenfalls ihren Sitz in Berlin hat.
Woran ich mich jetzt aber nicht mehr erinnern kann, ist wie der Herold 30 die 5,--DM-Stücke auszahlte? Gelangten z.B. bei einem Betrag von 7,--DM auf der Münzvorlage ein 5,--DM- Stück und zwei Einer zur Auszahlung, oder hier auch 7 Einer und erst ab einem Betrag auf der 10er-Walze wurden Fünfer ausgespuckt, also z.B. bei 13,--DM zwei Fünfer und drei Einer? Ich erinnere mich nur noch daran, dass bei der Auszahlung -nicht wie bei den Geräten ab Lord mit der "neuen" Münzvorlage bei denen die Auszahlung in 10er-Schritten mit je zwei Fünfmarkstücken erfolgt- hier immer in 1,--DM- Schritten abgezählt wurde.

Benutzeravatar
Ghost01
Beiträge: 1054

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Ghost01 »

Na da hört sich die Geschichte hinter den Automaten ja genauso interessant an wie die Automaten selbst. ::271::
Mal schauen was ich im laufe der Zeit noch ergattern kann.

Ich finde zwar vom Spielen selbst die Generation mit Risikoleiste besser, aber vom Aufbau und vom Basteln die alten.
D.h. Ich werde mich vermutlich bei den 70er Jahren weiter einschießen und mal greifen was in meinem Einzugsgebiet so zu finden ist.
:ghost: Gruß Ghost01 :ghost:

muenzspielfreund
Beiträge: 34667

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von muenzspielfreund »

Manfred hat geschrieben:Woran ich mich jetzt aber nicht mehr erinnern kann, ist wie der Herold 30 die 5,--DM-Stücke auszahlte? Gelangten z.B. bei einem Betrag von 7,--DM auf der Münzvorlage ein 5,--DM- Stück und zwei Einer zur Auszahlung, oder hier auch 7 Einer und erst ab einem Betrag auf der 10er-Walze wurden Fünfer ausgespuckt, also z.B. bei 13,--DM zwei Fünfer und drei Einer? Ich erinnere mich nur noch daran, dass bei der Auszahlung -nicht wie bei den Geräten ab Lord mit der "neuen" Münzvorlage bei denen die Auszahlung in 10er-Schritten mit je zwei Fünfmarkstücken erfolgt- hier immer in 1,--DM- Schritten abgezählt wurde.
Es wurden auch beim Herold 30 nur bei einem Betrag von >9,90 DM auf dem Münzspeicher 5 DM-Stücke zur Auszahlung herangezogen. Es ist aber vollkommen richtig, was Du schreibst. Im Gegensatz zu den technisch überarbeiteten Geräten ab dem Lord wurden beim Herold (als einzigem Gerät) mit einem speziellen 5 DM-Rückzahlmotor immer fünf Impulse auf 1 DM VZ AB gegeben und dann ein einzelnes 5 DM-Stück ausgezahlt. Bei 13 DM wurden also ERST 1 x 5 DM, dann NOCH EINMAL 5 DM und DANACH 3 x 1 DM gezahlt, bei 7 DM 7 x 1 DM.

Ebenfalls richtig ist, dass bei den Nachfolgemodellen bei Münzspeicher => 10,00 DM immer eine Stelle von der Zehner-DM-Walze abgezogen wurde und mit einem Impuls auf die 5 DM-Röhre direkt zwei 5er gleichzeitig ausgezahlt wurden. Der Schieber und die Austrittsöffnung waren einfach entsprechend doppelt so dick wie ein 5 DM-Stück, sodass immer zwei Fünfer mit einer Betätigung gefasst auf ausgeschoben wurden.

Die 13 DM betreffend wurden ab dem Lord dann nur noch "in drei Sufen" ausgezahlt, das ging schneller, da hier im Bedarfsfall zwei (oder alle drei Auszahlmagneten) gleichzeitig angesteuert wurden (5 DM, 1 DM und 10 Pf), solange auf den zugehörigen Zählwerkswalzen Werte >0 angezeigt wurden:

1.) 2 x 5 DM (gleichzeitig) plus gleichzeitig 1 x 1 DM
2.) 1 x 1 DM
3.) 1 x 1 DM

Eigentlich auch recht intelligent gelöst. So konnte bei ausreichendem Vorrat in der 5 DM-Röhre in maximal neun Schritten jeder beliebige Betrag ausgezahlt werden.

Schöne Anekdote in Bezug auf HELLOmat dazu noch: Die Hellomat-Geräte dieser Zeit hatten nur eine recht kurze Fünfer- und eine längere Zweier-Röhre. Da war richtig Gehirnschmalz verwendet worden: Die Hellomat-Geräte konnten so wie die Rotomat-Geräte mit einem Schub zwei Fünfer auszahlen und es wurde entsprechend eine Stelle von der 10 DM-Stelle subtrahiert. Jetzt kommt aber der Kracher: Die Fünfer haben die Hellomat-Geröte nur zur Auszahlung herangezogen, wenn die 2 DM-Stücke unter den Abfragepegel gefallen waren. Geht aber noch weiter, jetzt kommt nämlich noch der OBERKRACHER: Waren genug Zweier vorhanden, so wurden also vorrangig die Zweier ausgezahlt. UND ZWAR GENAU SO, WIE DIE FÜNFER: Es wurde eine Stelle von der 10 DM-Stelle abgezogen und gleichzeitig zog der Auszahlschieber für die 2 DM-Münzen nur einmal an. Dieser sowie seine Austrittsöffnung waren aber entsprechend so dick, dass da FÜNF ZWEIER gleichzeitig mit einem Schub herauskamen. Das ist wirklich ein geniales Schauspiel, wenn man bei 70 DM auf den Rückgabeknopf drückt. Die (nur sieben...) Impulse erfolgen ungefähr in einem Abstand von 0,4 Sekunden.

Klack-Klack-Klack-Klack-Klack-Klack-Klack (begleitet von einem unglaublichen Scheppern!). 2,8 Sekunden später liegen 35 (!) Zweimarkstücke in der Auszahlschale. Ich glaube, davon muss ich einmal ein Video machen, das ist wirklich eine visuelle und akustische Darbietung ohne gleichen!

Auch das war übrigens sehr intelligent gelöst. Wurde bei einer Auszahlung der Pegel der 2er unterschritten und der Mikroschalter fiel ab, konnte einfach in der selben Routine ohne Unterbrechung weiter in 10 DM-Schritten ausgezahlt werden, es mussten lediglich die Impulse von der 2 DM-Röhre auf die 5 DM-Röhre umgeleitet werden.
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

Benutzeravatar
Ghost01
Beiträge: 1054

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Ghost01 »

Das hört sich für mich als Neuling recht spannend an.
Da willst ja unbedingt noch mehr Automaten haben um das zu sehen :lol:

Kann man solche Info´s irgendwo lesen oder "erarbeitet" man sich das ganze im laufe der Zeit.

Ihr hängt euch da schon wahnsinnig rein
:ghost: Gruß Ghost01 :ghost:

muenzspielfreund
Beiträge: 34667

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von muenzspielfreund »

Die Informationen und Kenntnisse sind größtenteils selbst angeeignet. Das meiste im Umgang mit den Geräten in der Praxis, manches auch erst aus den technischen Dokumentationen. Nachlesen kann man solche speziellen Eigenschaften in großer Zahl auch hier bei uns im Forum und im Portal, wo wir solche Dinge - teilweise auch bebildert - zusammengetragen haben.
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

Benutzeravatar
Realkojack
Beiträge: 8995

Re: Trianon will nicht zahlen

Beitrag von Realkojack »

Beim Monarch ist es so, dass er als 20Pf-Gerät keine 5DM-Röhre hat. Es werden ausschließlich 1,-DM-Stücke ausgezahlt (neben 10 Pf-Stücken natürlich), auch bei größeren Beträgen. Diese Röhre ist entsprechend lang.
Es existiert aber eine 2,-DM-Röhre, aus der NUR DANN ausgezahlt wird, wenn es die außerordentlich seltenen 50 Superspiele gab (ausgelöst durch die beleuchtete Stelle 16 auf dem Serientableau und dem König im mittleren Fenster).
Für zu Hause demnach unnötig, 2,-DM-Münzen aufzufüllen, da tun es auch Token.
Realkojack

Antworten

Zurück zu „Wulff“