Joker Bonus Bremsmagneten

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Sternvogel
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Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

Hallo allerseits,

ich bin immer noch mit den permanent durchlaufenden Scheiben bei meinem Joker Bonus beschäftigt.

Eine elektrische Ursache für das Problem konnte ich bislang nicht finden. Die Impulse von der Nockenwelle und die Impulse von der Mischereinrichtung sind vorhanden. Dort ist alles so wie es sein sollte. Die Bremsrelais ziehen auch an und fallen auch wieder ab.

Am Bremsmagneten selbst messe ich gleich nach dem Spielbeginn eine Spannung größer als 20 Volt an der Spule, so dass die Bremse von den Scheiben bei Spielbeginn auch gelöst wird. Diese Spulenspannung fällt im Verlauf des Spiels wieder ab auf Null.

An dieser Stelle habe ich momentan noch ein Verständnisproblem.

Meine Frage wäre:

Müsste bei einem Spannungsabfall an dem Bremsmagneten die Bremse nicht automatisch wieder anziehen? Ein Plastikhebel an dem Stößel des Bremsmageten übt jedenfalls über eine Feder Kraft aus. Im Handbuch ist nur die Rede von einem Bremsmagneten der "abfallen" muss. Dieses Prinzip kenne ich auch schon von den Wulffautomaten.

Das Zurückstellen des Stößels, damit die Bremse aktiv werden kann, passiert allerdings nicht automatisch. Der Bremsmagnet, bzw. dessen Stößel, geht im spannungslosen Zustand nicht automatisch in die Position zurück, in der die Bremse aktiv werden könnte. Das passiert auch nicht im ausgeschalteten Zustand des Automaten.

Wenn ich den Stößel von Hand in die Richtung bewege, damit der Stößel sich löst, so dass er den Bremsmechanismus frei gibt, dann bemerke ich einen Widerstand. Dieser Widerstand ist nicht mehr vorhanden, wenn ich den Stößel einmal ganz zurück bewegt habe.

Was ich mir noch vorstellen könnte, ist, dass der Bremsmagnet bei dem Bergmann ein Zweiwegeschalter sein könnte, so dass ein Impuls mit umgekehrter Polarität ihn evtl. wieder in die andere Richtung schalten muss.

Weiß das jemand, wie die Bremsmagneten bei den Bergmann Automaten geschaltet werden?

Viele Grüße
Ralf

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L.G.
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von L.G. »

Hallo !
Das muß doch zu erkennen sein warum der Bolzen ohne Spannung nicht zurück geht.
Also klemmt er.
Das er zwei Wege macht habe ich noch bei keinem Automat gesehen.
Wenn an der Spule nur zwei Kabel sind, wie sollte das denn dann funktionieren ?
Vielleicht würde sich das Heutzutage in der Elektronik machen lassen, aber bei einem Älteren Spielautomat ?
Könntest Du Uns nicht einmal ein kleines Filmchen machen ?
Ich würde das doch mal ganz gerne sehen.
Leo

seku-games
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von seku-games »

Das ist „nur“ ein mechanisches Problem.

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muenzspielfreund
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von muenzspielfreund »

Es handelt sich hier definitiv um ein mechanisches Problem. Wenn die Spannung ausgeschaltet wird, fällt der Bremsmagnet normalerweise ab, sodass die entsprechende Klinke die Spielscheibe über den Zahnkranz stoppt und festhält. Wenn selbst bei ausgeschaltetem Gerät der Stößel nicht durch die Kraft der Feder in die Ausgangsposition zurück geht, dann kann das eine oder mehrere der unten aufgelisteten Ursachen haben. Zerlegen der ganzen Mimik (Sprengring runter, Stößel/Bolzen raus) und gründliches Reinigen (z. B, mit Bremsenreiniger) sowie anschließendes, leichtes (sparsames!) benetzen mit ölfreiem Silikon- oder Teflonspray wirkt hier oft Wunder.

- Verklebte(r) Sprengring(e)

- Verklebte(r) Gummi-/Dämpfungsring(e) -> gerne ich INNERHALB der Spule, worin der Bolzen/Stößel sich bewegt

- Verklebtes Inneres der Spule

- Feder ausgeleiert, zu wenig Federkraft -> Federn etwas kürzen (an optimale Kraft herantasten, darf nicht zu stramm sein, sonst löst die Bremse nicht mehr) oder Feder gegen andere, passende und geeignete austauschen (einfach ausprobieren).
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

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Sternvogel
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

Hier ist ein Bild von dem Bremsmagneten im angezogenen Zustand (im ausgeschalteten Zustand aufgenommen):

Bremsmagnet.JPG
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whoperp
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von whoperp »

Hallo, Ralf,
wollte meinen Beitrag wieder löschen, geht aber nicht.
Gruß
Werner
Zuletzt geändert von whoperp am 12.02.2019, 23:48, insgesamt 4-mal geändert.

seku-games
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von seku-games »

Ich habe an meinem roten Crown das gleiche Problem. Kam aus heiterem Himmel. Ist so lange leichgängig bus es plötzlich hakt.....
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Sternvogel
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

Hallo Udo,

dieses seltsame Verhalten der Bremsmagneten ist mir echt zu hoch. Ich verstehe das ja auch nicht.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, ist der Bolzen des Magneten gerade ausgefahren, sogar im stromlosen Zustand. Er hält also die Bremse über den Druck auf die Kunstoffklinke dauerhaft über der Scheibe. Ist der Bolzen beim Einschalten nicht in dieser Position, also wenn ich ihn manuell in die andere Position bringe, dann wird er durch die Spulenspannung sofort ausgefahren, sobald Strom auf die Spule kommt. Aber er fährt im stromlosen Zustand halt nicht mehr zurück.

Wenn ich den Bolzen per Hand zurückschieben will, dann bemerke ich dabei einen recht deutlichen Widerstand, der überwunden werden muss. Der Widerstand ist so groß, dass die Kunstoffklinke über den Federmechanismus diesen Widerstand nicht überwinden kann.

Habe ich durch ein manuelles Schieben diesen Widerstand aber erst mal überwunden, dann läßt sich der Bolzen danach leicht in beide Richtungen ohne jeglichen Widerstand hin und her schieben. Also hakt da auch nichts in der Führung des Bolzens.

Ein mechanisches Problem würde ich schon deshalb ausschließen, weil alle drei Bremsmagneten sich gleich verhalten. Und ganz am Anfang bei den ersten Tests funktionierten die Bremsen bei allen drei Scheiben noch einwandfrei. Das trat ganz plötzlich auf, dass alle drei Scheiben auf einmal nicht mehr stoppten. Die Federn sehen bei allen drei Magneten auch sehr gut aus, da ist nichts ausgeleiert.

Ich habe allerdings, weil ich absolut nicht weiter kam und weil ich mir das absolut nicht erklären konnte, ein etwas riskantes Experiment gemacht. Ich habe mit einem Netzteil, natürlich im ausgeschalteten Zustand, bei einem angezogenen Magneten einfach mal eine umgekehrte Spannung an die Spule angelegt. Mit dem Resultat, dass der Magnetbolzen tatsächlich in die andere Richtung geführt wurde. So dass die Bremse also wieder anziehen konnte. Deswegen habe ich die Vermutung geäußert, dass es ein Zweiwegeschalter sein könnte.

Aus dem Schaltplan geht allerdings nicht hervor, dass dort eine Wechselspannung anliegen würde. Wahrscheinlich ist es bestimmt nicht. Das weiß ich, aber ich kann es mir einfach nicht erklären. Mechanische Ursachen habe ich natürlich auch in Betracht gezogen, aber ich finde keine.

Viele Grüße
Ralf

muenzspielfreund
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von muenzspielfreund »

muenzspielfreund hat geschrieben:Es handelt sich hier definitiv um ein mechanisches Problem. Wenn die Spannung ausgeschaltet wird, fällt der Bremsmagnet normalerweise ab, sodass die entsprechende Klinke die Spielscheibe über den Zahnkranz stoppt und festhält. Wenn selbst bei ausgeschaltetem Gerät der Stößel nicht durch die Kraft der Feder in die Ausgangsposition zurück geht, dann kann das eine oder mehrere der unten aufgelisteten Ursachen haben. Zerlegen der ganzen Mimik (Sprengring runter, Stößel/Bolzen raus) und gründliches Reinigen (z. B. mit Bremsenreiniger) sowie anschließendes, leichtes (sparsames!) benetzen mit ölfreiem Silikon- oder Teflonspray wirkt hier oft Wunder.

- Verklebte(r) Sprengring(e)

- Verklebte(r) Gummi-/Dämpfungsring(e) -> gerne auch INNERHALB der Spule, worin der Bolzen/Stößel sich bewegt

- Verklebtes/Verschmutztes Inneres der Spule

- Feder ausgeleiert, zu wenig Federkraft -> Federn etwas kürzen (an optimale Kraft herantasten, darf nicht zu stramm sein, sonst löst die Bremse nicht mehr) oder Feder gegen andere, passende und geeignete austauschen (einfach ausprobieren).
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

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Sternvogel
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

whoperp hat geschrieben: da ich keine TU von dem Gerät habe und es auch nicht konkret kenne, kann ich Dir nur allgemein zu Deinem Problem antworten.
Ob es sich um ein mechanisches Problem handelt, erkennst Du einfach daran, ob der Bremsmagnet an der im Zeitdiagramm angegebenen Stelle anspricht oder nicht.
Wenn er sich überhaupt nicht regt, würde ich neben den Nockenkontakten auch mal die Puzzel- oder Mischerschaltung unter die Lupe nehmen.
Hallo Werner,

hier ist ein Auschnitt aus dem Schaltplan mit der Steuerung der Bremsmagneten:
Schaltung-Bremsmagneten.jpg
Ich habe die einzelnen Stromwege sehr penibel überprüft. Nocke 2 steuert den Mischermagnet an. Dieser steuert den Schalter MI 1, der im Spielablauf geöffnet werden muss, damit die Bremsrelais und die Bremsmagneten abfallen können. Das funktioniert alles einwandfrei. Die Bremsrelais ziehen sichtbar an und fallen auch wieder ab. Am Bremsmagneten selbst liegen für einige Sekunden 24 Volt an der Spule, bis die Spannung wieder auf Null abfällt. Es spricht also einiges dafür, dass die Bremsmagneten richtig angesteuert werden.

Aber die Bolzen der Bremsmagneten bleibt ausgefahren, selbst im spannungslosen Zustand. Es gibt in der Führung des Bolzens einen Widerstand, der überwunden werden muss, damit der Bolzen in die andere Position gelangen kann. Dass da nichts hakt, das merke ich daran, dass wenn ich das manuell gemacht habe, der Bolzen total leicht und ohne jeden Widerstand in seiner Führung läuft. Bis er halt über den Stromimpuls wieder angezogen wird. Dann beginnt das Spiel von vorne, dass er dauerhaft im angezogenen Zustand bleibt.

Viele Grüße
Ralf
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muenzspielfreund
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von muenzspielfreund »

Ein drittes Mal weise ich nicht darauf hin...
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

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Sternvogel
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

Sven, wenn das Problem bei einem einzelnen Magneten aufgetreten wäre, dann würde ich sofort zustimmen. Das Problem trat aber von einer Sekunde auf die andere bei allen drei Bremsmagneten auf. Vorher haben alle drei noch ganz wunderbar in beide Richtungen funktioniert.

Die Bolzen haben alle drei einen inneren Widerstand, nachdem sie durch den Spulenstrom am Spielanfang einmal angezogen haben. Der Widerstand ist so groß, dass dieser das automatische Zurückfahren nicht erlaubt. Die Kraft dafür würde auch eine starke Feder nicht aufbringen. Löse ich das Zurückfahren des Bolzens manuell aus und überwinde den Widerstand darüber einmal, dann ist der Widerstand anschließend aber sofort weg.

Danach läßt sich der Bolzen ganz leicht hin und her bewegen. Ich würde deswegen sagen, dass in der Führung des Bolzens unmöglich etwas haken kann. Es betrifft wie gesagt alle drei Magneten, die dasselbe seltsame Verhalten zeigen.

Gebe ich eine negative Spannung auf die Spule, dann fährt der Bolzen zurück. So als wäre tatsächlich das Schalten in beide Richtungen über eine Wechselspannung vorgesehen. ::105::

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Wildmops
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Wildmops »

Wenns nix mechanisches ist...Durchgescheuertes Kabel ? Masseschluss ?
Grüsse Hartl

Meine Geräte :...mittlerweile zu viele aber wohl noch lange nicht genug :lol:

muenzspielfreund
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von muenzspielfreund »

Dann lass die verklebten und über die Jahre weich gewordenen Dämpfungsringe halt in der Spule und wundere Dich weiter, wieso die Bremsmagneten nur abfallen, wenn Du sie von Hand in die Ausgangsposition zurück bringst. Ich habe viele weitere mögliche Ursachen aufgelistet. Anstatt es wenigstens erst einmal an einem Magneten auszuprobieren, suchst Du weiter nach einem elektrischen Fehler, der nicht existiert. Es gibt keine Geldspieler mit Bremsmagneten, die nur durch Umkehrung der Polarität abfallen. Weder bei Bally, bei NSM, noch bei adp. Und auch nicht bei Bergmann. Im spannungslosen Zustand MUSS die Bremsklinke abfallen. Alles andere ist ein mechanisches Problem. Bin dann jetzt raus hier, wünsche noch viel Spaß bei der Reparatur.
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

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Sternvogel
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Re: Joker Bonus Bremsmagneten

Beitrag von Sternvogel »

Ich habe doch nirgends geschrieben, dass ich das nicht probieren werde, Sven. Es ist gewiß so, dass ich für alles offen bin und dass ich für jeden Ratschlag dankbar bin. Ich möchte das Phänomen nur gerne verstehen, warum das Problem von jetzt auf gleich bei allen drei Magneten gleichzeitig auftreten kann.

In Sachen Mechanik fehlt es mir ohnehin an Erfahrung, das gebe ich gerne zu. Als Techniker ziehe ich bei einem Ausfall gleich mehrerer Bauteile auf einmal ein technisches Problem zumindest erst mal in Erwägung.

Ich werde das jetzt so machen. Ich schnappe mir erst mal einen Magneten, werde ihn auseinandernehmen und dann gehe ich so vor, wie du es beschrieben hast. Ich weiß auch, dass es stimmig ist, was du zu den Alterungserscheinungen geschrieben hast. Von daher möchte ich mich für deine Erklärung auch noch herzlich bedanken.

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