Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

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Realkojack
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Realkojack »

Nee Uli, der Tag war super schön. :)
Es wird hier aber komplizierter als es sein müsste.
Die Lösung liegt doch zunächst mal in einer heilen 3-Sterne-Scheibe.
Die HAT Manfred. Erst wenn diese einwandfrei in seinem Automaten seinen Dienst tut, ist klar, dass der Fehler in der offenbar kaputten Sternenscheibe liegt.
Realkojack

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hab_noch_dm
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von hab_noch_dm »

Realkojack hat geschrieben: Es wird hier aber komplizierter als es sein müsste.
Versteh´ ich nicht - ist mir zu kompliziert. ;-)
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Realkojack
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Realkojack »

:mrgreen: Das hängt sicher mit der Uhrzeit zusammen, Uli. ::134::
Realkojack

Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

Realkojack hat geschrieben: Die Lösung liegt doch zunächst mal in einer heilen 3-Sterne-Scheibe.
Die HAT Manfred. Erst wenn diese einwandfrei in seinem Automaten seinen Dienst tut, ist klar, dass der Fehler in der offenbar kaputten Sternenscheibe liegt.

Ob die 3-Sternen-Scheibe läuft, weiss ich ja auch nicht, weil ich die noch nicht ausgebaut habe.
Noch mal kurz der Sachverhalt:
Im Automaten "Goldene 100" stotterte die (werksseitig oder auch nicht) eingbaute Drehscheibe mit 2 Sternen dergerstalt, dass sie nur sporadisch anlief. Daraufhin habe ich aus einem bereits ausgeschlachteten Super 100 die Drehscheibe gegen die stotternde getasucht. Diese Scheibe läuft auch rein optisch einwandfrei. Seit Kurzem hat aber auch diese Scheibe, bzw. der Motor, ein Problem. Es gibt 24 verschiedene Positionen, in denen die Scheibe zum Stoppen "einrastet". Trotz dieser 24 unterschiedlichen Haltepunkte stoppt die Scheibe aber nur an max. 7 verschiedenen. Das hat nun zur Folge, dass teilweise 4 mal hintereinander einer der Sterne das Zielfenster erreicht. Ich hatte mal in 100 aufeinander folgenden Spielen die Stillstandpositionen in Augenschein genommen, dabei wurden 11 Zieltreffer erreicht, ein Drittel stoppte jeweils einen Punkt vor oder nach dem Ziel, bei den anderen blieben die beiden Sterne auf der Scheibe überwiegend waagerecht, also auf 3 bzw. 9 Uhr, der Rest auf 10Uhr stehen. So mal grob angegeben.

Baue ich jetzt wieder die ursprüngliche Scheibe also die, die nicht immer selbständig startet ein (man merkt, dass der Motor etwas zittert und drehen will, er es aber nicht schafft, sich in Bewegung zu setzen) erreiche ich mit dieser einen Zieltreffer so gut wie nie (nicht weil sie sowieso nicht dreht; bei den Probeläufen wurde von mir jeweils Starthilfe gegeben) alle anderen Stoppstellen werden aber quer Beet erreicht.

Tausche ich jetzt die sich im Automaten befindende D- Platine gegen die aus dem ausgeschlachteten, ändert sich an den geschilderten Symptomen nix, mit der einzigen Ausnahme, dass die jedesmal selbständig startende Scheibe, nicht mehr ganz rundläuft und während der gesamten Laufzeit leicht ruckelt.

Somit liegt durchaus der Verdacht nahe, dass beide Motoren einen Schlag weg haben.


Ein Austausch gegen eine Senator-Drehscheibe mitsamt der D- Platine wäre auch noch eine Option ebenso wie eine Überprüfung, welcher Motortyp im TipTop verwendet wurde, der ja ebenfalls mit einer Drehscheibe ausgestattet ist. Da mit Sicherheit damals auch, was die Automatenentwicklung und Produktion anging auf Komponenten früherer Modelle zurückgegriffen wurde, gehe ich mal davon aus, das der Motor identisch ist. Die D- Platine allerdings nicht.

Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

hab_noch_dm hat geschrieben:
@ Manfred: Ja, mach mal, würde mich interessieren. Aber 40V?
Schade, daß ich keine Pläne von der D-Platine habe.
Hallo Uli,

hier mal ein Bild.
Zum Schaltplan kann ich nur auf meinen Link auf der 2. Seite hier zu diesem Thema verweisen. Im Automaten-Schaltplan ist diese Platine leider nicht eingezeichnet.
http://www.goldserie.de/phpBB3/viewtopi ... 15#p321217" onclick="window.open(this.href);return false;

LG
Manfred
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hab_noch_dm
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von hab_noch_dm »

Interessant.
So wie ich das mit meinen bescheidenen Elektrokenntnissen verstanden habe, wird der Asynchronmotor tatsächlich als Stepper benutzt.

Aber der 22uF scheint zum Kreis dazuzugehören.

Tausch den mal, und berichte weiter.

Gestern beim gruschen in den Foren der HiFi-Freunde habe ich Hinweise auf Zittern und unrunden Lauf gefunden. Aber ich habe die Ursachen und deren Bekämpfung nicht so genau studiert - und das Gelesene auch schon wieder vergessen.

Vielleicht kann sich jemand mit besseren Elektronikkenntnissen das ja mal ansehen, und sich seine Gedanken machen, die er uns dann hier mitteilen möchte! :mrgreen:
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Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

So, die Antwort kommt etwas später, da ich noch mit zwei ehemaligen Kollegen was essen war.

Inzwischen sind beide Kondensatoren gegen neue ausgetauscht worden. Besonders bei dem dicken Teil (16 V 1000uF) war ein Austausch angebracht, da dieser in Folge Hitzeeinwirkung Verfärbungen unten und an der Seite zeigte.
Bei der nicht anlaufenden Scheibe hat sich nix geändert. Selbständiger Anlauf wie bisher auch, nur in etwa jedem dritten Spiel, dann läuft sie zwei oder drei Spiele alleine, zum Teil wird auch erst rechtsrum angedreht, um eine Sekunde später linksrum bis zum Stillstand zu Ende zu laufen, oder umgekehrt. Dann ist wieder "Hängen im Schacht" , so dass jetzt für mich definitiv feststeht, dass der Motor einen weg hat.
Ob sich eine Verhaltensänderung mit den neuen Kondensatoren an dem fest eingebauten Motor zeigt, konnte ich in Ermangelung ausreichender Zeit noch nicht ermitteln.
Da werde ich nach entsprechender Beobachtung in Kürze berichten.

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GS33
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von GS33 »

Ich hatte diesen Fehler auch einmal. Bei mir war aber ein defekter Transistor die Ursache.
7000 3774

Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

GS33 hat geschrieben:Ich hatte diesen Fehler auch einmal. Bei mir war aber ein defekter Transistor die Ursache.

Hallo Gregor,

mit zwei unterschiedlichen Motoren, von denen einer lief und der andere nicht?

LG
Manfred

Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

Ich möchte das Ganze hier nicht als "never ending Story" fortführen.
Folgender Sachverhalt ist jetzt gegeben und damit für ist mich dieser Beitrag erledigt:

1) Auf der D-Platine wurden die Kondensatoren gewechselt.

2) Wird der ursprünglich verbaute Motor angeschlossen hat sich an den Problemen mit diesem Motor (läuft nicht regelmäßig an usw.) nichts geändert. Somit ist dieser Motor in die ewigen Jagdgründe eingezogen.

3) Schließe ich jetzt den im Automaten fest eingebauten Motor (kam aus dem ausgeschlachteten Rotomat Goldene 100) wieder an, scheint das Problem des relativ häufigen Treffers eines Sterns im Zielfenster ebenso behoben, wie das Stoppen an nur einigen der 24 möglichen Anhaltepunkte.


Wie dem auch sei, selbst wenn zukünftig doch wieder die Drehscheibe eine übermäßige Trefferhäufigkeit im Ziel aufweist, oder an immer den gleichen Stellen stoppt, nehme ich dies als dem Alter des Automaten geschuldet hin. Hauptsache für die Optik ist doch, dass sich die Scheibe überhaupt dreht.

Bedanke mich für die zahlreichen Beiträge und neuen Erkenntnisse, die ich hierbei wieder gewonnen habe.

Weisbender
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Weisbender »

Und wieder eine Goldene 100 mit manipulierter Scheibe gefunden

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-242-8465" onclick="window.open(this.href);return false;

Scheinbar war das so, dass überall nachträglich die Scheibe mit den 2 Sternen eingesetzt wurde.
Kann ja nur vom Automatenaufsteller nachgerüstet worden sein, der Wirt, in dessen Kneipe das Gerät hin, wird das wohl kaum gemacht haben, war aber bestimmt mit den " höheren Einnahmen " einverstanden. Oder sind die von Wulff später auch so ausgeliefert worden, um die Gewinn Quote zu senken? Kann ich mir aber nicht vorstellen. Ob diese Verfahren Wulff bekannt war, diese Manipulation? Als Hersteller hätte man doch dann mit aller Härte gegen diese Aufsteller vorgehen müssen.

Gibt es eigentlich noch andere Geräte, die so manipuliert worden sind?

LG
Meine Geräte
Bally Wulff: Continental II BJ 1984, Arthus BJ 1995. Hellomat: Convoy BJ 1987, Poker21 BJ 1980. NSM-Löwen: Triomint Chance BJ 1981, Tutti Frutti BJ 1984. Bergmann: Victory BJ 1983.

Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

Weisbender hat geschrieben:Und wieder eine Goldene 100 mit manipulierter Scheibe gefunden

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-242-8465" onclick="window.open(this.href);return false;

Scheinbar war das so, dass überall nachträglich die Scheibe mit den 2 Sternen eingesetzt wurde.
Kann ja nur vom Automatenaufsteller nachgerüstet worden sein, der Wirt, in dessen Kneipe das Gerät hin, wird das wohl kaum gemacht haben, war aber bestimmt mit den " höheren Einnahmen " einverstanden. Oder sind die von Wulff später auch so ausgeliefert worden, um die Gewinn Quote zu senken? Kann ich mir aber nicht vorstellen. Ob diese Verfahren Wulff bekannt war, diese Manipulation? Als Hersteller hätte man doch dann mit aller Härte gegen diese Aufsteller vorgehen müssen.

Gibt es eigentlich noch andere Geräte, die so manipuliert worden sind?

LG
Mit der Scheibe stimmt.
Ich gebe aber nochmal Folgendes zu bedenken:

Wir schreiben das Jahr 1978:
Internet unbekannt. Handy unbekannt.
Unter den Automatenaufstellern von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen wird wegen zweier minimal unterschiedlicher Drehscheiben in zwei ansonsten gleichen Spielautomaten (Goldene 100 mit drei und Super 100 mit 2 Sternen) ein geheimes Netzwerk installiert. Einziger Bestimmungsgrund: Austausch der 3er-Stern-Scheibe gegen die 2er-Stern-Scheibe.
Auf den Automaten war Garantie, so dass in diesem Fall ein kostenlosen Austausch der Scheibe herstellerseitsnur bei einem Defekt erfolgen mußte. 1. war aber nix kaputt, 2. würde selbst im Garantiefall auch nur die 2-Sterne-Scheibe gegen eine neue/andere 2-Sterne-Scheibe ersetzt werden. Ferner wäre man bei Wulff, ob der 1000-fachen Einsendung "defekter" 2-Sterne-Scheiben mit Sicherheit, was die Betriebs- und Gebrauchsfähigkeit der Scheibe (muss ja innerhalb kürzester Zeit kaputtgegangen sein) angeht, hellhörig geworden.
Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass werksseitig ein falscher Zusammenbau erfolgt ist. Dort hat man einfach völlig gedankenlos die nicht nur auf dem ersten, zweiten oder dritten Blick nahezu identisch aussehenden Gehäuse und Chassis zusammengebaut. Alles andere ist m.E. unmöglich.

muenzspielfreund
Beiträge: 34667

Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von muenzspielfreund »

Schade, dass Du nie in der Automatenbranche tätig warst. Wäre es so, dann wüsstest Du, dass nach Bekanntwerden des Umstandes, dass hunderte oder gar tausende Geräte, die mit einer eingebauten, falschen (und somit nicht zulssungskonformen) Baugruppe SO ETWAS von die Alarmglocken angehen und dass da SEHR SCHNELL Abhilfe geschaffen worden wäre (Korrektur der Geräte, auch der bereits ausgelieferten Exemplare). Was glaubst Du, was los gewesen wäre, wenn rausgekommen wäre, dass Wulff das selbst verbockt und darauf hin keinerlei Maßnahmen zur Abstellung des Mangels getroffen hätte?

Und was hätte Wulff dazu bewegen sollen, zu hunderten oder tausenden Geräte Goldene 100 mit 2er-Scheibe auszuliefern? Es wäre kein Problem gewesen, anstelle dessen mehr Zulassungen für den Super 100 und weniger für den Goldene 100 abzurufen...

Am Wochenende haben Ralf und ich übrigens wieder ein durch den Aufsteller manipuliertes Gerät enttarnen können (ein 20 Pf-Gerät von Bergmann). Du glaubst gar nicht, was sich die schwarzen Schafe unter den Aufstellern mit ihren elektromechanischen Geräten teilweise so haben einfallen lassen.

Gerne darfst Du aber bei Deiner Meinung bleiben, wir sind ein freies Land, wie es immer so schön heißt ;-) :hoch ...
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

Gelöscht161
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von Gelöscht161 »

Hallo Sven,

Absicht usw. unterstelle ich auf gar keinen Fall.
Vielleicht kann ja SEKU GAMES hier zur Klärung beitragen, da er ja auch von den damaligen Problemen mit dem Motorenlauf der Scheibe zu berichten wusste.
Ich war auch nie in der Automatenbranche tätig. Das ist richtig.

Ich spekuliere jetzt mal, wie es zu den abweichenden Sternen in den unterschiedlichen Automaten gekommen sein könnte:

In Halle A des Werks werden jeden Tag die Gehäusevorderseiten montiert, einschl. der Scheiben, die so wie sie kommen vom Stapel genommen werden. Egal was draufsteht (Goldene 100, Super 100 nur auf die gleichlautende Beschriftung der oberen und unteren Scheibe wird geachtet) und nach Fertigstellung in der vorderen linken Ecke von Halle B gelagert.
In Halle C werden die Chassis zusammengebaut, 100 mal wird die 3-Sterne-Drehscheibe eingebaut, dann ist der Karton leer. Ein neuer Kartomn mit Drehscheiben wird aufgemacht, in diesem befinden sich aber welche mit nur 2 Sternen. Egal. Ist keinem aufgefallen und weiter gings, bis der Karton leer ist, dann der nächste usw. und sofort.
Die fertig montierten Chassis werden jetzt ebenfalls in Halle B verbracht und in der vorderen rechten Ecke gelagert.


In Halle D werden die Automaten-Rückwände gebaut und nach Fertigstellung in Halle in der hinteren rechten Ecke gelagert.

Jetzt hat die "Zusammenklopf-Truppe" die den Auftrag hat, täglich so schnell und so viele Automaten wie möglich fertig zu stellen, ihren großen Auftritt. Zack-Zack-Zack fertig ist die Mühle, die nächste, die nächste ......Diese wurden, da Wulff ja seinen Sitz in West-Berlin hatte, möglicherweise von Ostblock-Dumping-Arbeitern ausgeführt wurden, denen man einmal gezeigt hat, wie es zu laufen hat und sind von diesen wahllos zusammengebaut worden. Möglicherweise waren auch volkseigene DDR- Arbeiter mit Dumping-Löhnen im Einsatz und es kam zu Verständigungsschwierigkeiten:

https://www.youtube.com/watch?v=aoqORos_1WA" onclick="window.open(this.href);return false;

Alles Spekulation. Wir werden es wohl nie erfahren.
An massenhaften "Beschiss" durch die Aufstellerschaft glaube ich hierbei wirklich nicht.

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hab_noch_dm
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Re: Mal wieder eine Frage zu Rotomat "Goldene-/Super 100"

Beitrag von hab_noch_dm »

Das vorher beschriebene Szenario ist gar nicht so abwegig.

Wer mal in der Industrie gearbeitet hat, der kann so manches erleben.

Da reicht schon eine Lieferschwierigkeit der 3-Sterne-Scheiben aus, um den Terminplan durcheinander bringen zu können: "Ahh, 2 Sterne - Scheiben sind da? Na, die nehmen wir doch dann her. Ist ja nur ein anderes Design" - und Papier ist geduldig.

Und obwohl die Marke MADE IN GERMANY mal für Qualität stand, wurde früher noch mehr gepfuscht als heute.

Beispiel gefällig?

Ein Hersteller hatte als Novum Uhren entwickelt, die mit Gleichstrommotoren laufen sollten (eine Synchronität des Motorenlaufes durch z.B. die Netzfrequenz war nicht angedacht).
Nun haben aber ALLE Dinge Ungleichheiten und Abweichungen. So auch die dafür vorgesehenen Motoren. Also wurden Kurzerhand die Motorwellen durch die Montiererinnen mittels klopfen auf einen harten Gegenstand gestaucht, bis die Motoreinheiten mit der gewünschten Drehzahl liefen.
Dann wurde ausgeliefert.
Keine Frage, daß nach kurzer Zeit die ersten Reklamationen reinkamen, da die Uhren nicht korrekt liefen...

Oder:

In einer Kunststoffspritzerei wurden Gehäuse gefertigt.
Die interne Qualitätskontrolle hatte bei einer Produktionscharge (Nachtschicht) Abweichungen von den Soll-Werten entdeckt, und die produzierte Ware für die Weiterverarbeitung gesperrt - Kenntlich gemacht u. A. durch einen in die Transportgebinde eingelegten "GESPERRT"-Zettel in ROT.
Nachdem in der Fertigung nun solche Gehäuse benötigt wurden, ging der hauseigene Tranportdienst kurzerhand her, hat die Zettel weggeworfen, und die Gehäuse ausgeliefert.

Als, bzw. BIS das auffiel, waren diese Teile bereits in die Fertigung eingeflossen, und so nicht mehr Identifizierbar.

Also die ganze gefertigte Charge aussondern???

Von wegen, es wurden Stichproben genommen, für GUT befunden, und das Zeugs ausgeliefert.
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