Burn-In bei Bally Wulff Rototron-Geräten

[GS33]

Ab Technik 2000 gibt es im Menü den Punkt Burn-In.

Burn-In_1.jpg

Bei den älteren Geräten, die noch kein aplhanumerisches Display hatten, also vor Technik 2000, gab es diesen Punkt im Menü nicht.

Dennoch gibt es die Funktion, sie muss nur anders aktiviert werden.
Bei den Rototrongeräten, die von 1981 bis 1984 gebaut wurden, müssen dazu lediglich zwei Kontakte mit einer Diode überbrückt werden.

Es geht um Geräte mit diesem Gehäuse:

Brisant_7.jpg

Auf der Auszahlplatte sitzt oben links an einer Steckerleiste, die normalerweise nicht belegt ist, ein Stecker mit einer Diode.

Burn-In_2.jpg

Dieser Stecker bewirkt, dass das Gerät beim Einschalten den Schriftzug burn in im oberen Display anzeigt. Nach ungefähr 20 Sekunden geht das Gerät dann in den Dauerlauftest.
Das Merkwürdige dabei ist allerdings, dass das Gerät während des Spiels keine Töne von sich gibt und komplett stumm spielt.


Hier noch ein Bild, auf dem der Stecker im Detail zu sehen ist:

Burn-In_3.jpg

Der wirkliche Sinn des Burn-In erschließt sich mir nicht. Ich weiß auch nicht, ob diese Funktion jemals benutzt wurde und warum sie in den Gerätehandbüchern nicht erwähnt wird.
Bei dem vorliegenden Gerät wurde sie anscheinend als Demofunktion genutzt.

[Esteka]

Vielleicht wurden die fertigen Geräte vor Auslieferung im Werk damit eine gewisse Zeitspanne, vielleicht einen Tag, getestet?

[GS33]

Das wäre natürlich toll. Aber ob man sich dafür die Zeit genommen hat?

[Esteka]

Vor dem Burn-In Programm machte die Arbeit ein sogenannter "Burner" oder deutsch "Einbrenner". Er hatte 30-40 Geräte zu bedienen, also Geld einwerfen und auszahlen, Tasten drücken und Fehlersituationen aufschreiben. Meist heuerte man für den Job abgebrannte Zocker an, die sich freuten, weiter an ihren Automaten spielen zu können. Die Lehrwerkstätte ist in Frechen gut erhalten.

[GS33]

Bally Wulff ist doch in Berlin, warum sollten die in Frechen ausbilden lassen?

[Esteka]

Die war nicht immer da, sondern ist komplett auf einem Tieflader von Berlin dorthin gebracht worden.

[Fischer B.]

Die war nicht immer da, sondern ist komplett auf einem Tieflader von Berlin dorthin gebracht worden.

AHA! Deshalb immer Stau an der Grenze nach West germany sprich Braunschweig

[hab_noch_dm]

Käpt´n, du weisst schon, dass die Uhren und nicht der Kalender um eine Einheit verstellt wurden?

[hab_noch_dm]

Übrigens ist es durchaus nicht unüblich, Produkte mit beweglichen Teilen Einlaufen zu lassen...
Und sie werden dabei auch nicht zu heiss gewaschen.

[GS33]

Es giefiele mir sehr, diskutierte man ernsthatft in meinen Threads.

Spaß beiseite: Weiß jemand ernsthaft etwas über dieses Burn-In und ob die Geräte vor der Auslieferung eine Zeit lang laufen gelassen wurden?

[disa]

Ich kenne diese Stecker (bzw nur eine Diode) von den moderneren Geräte um sie in der Niederlassung im Dauerlauf spielen zu lassen, ohne sie jeden Tag aufs neue bei offenem Gerät übers Menü dahin zu bringen.

[Udo]

Woher hast Du den Stecker? War der im Gerät?

[katzel]

Der wirkliche Sinn des Burn-In erschließt sich mir nicht. Ich weiß auch nicht, ob diese Funktion jemals benutzt wurde und warum sie in den Gerätehandbüchern nicht erwähnt wird.
Bei dem vorliegenden Gerät wurde sie anscheinend als Demofunktion genutzt.

Ist doch eigentlich eine wichtige Funktion für die Techniker und in den späteren Handbüchern ist die Funktion ja auch beschrieben.
Vermutlich waren die damals einfach noch nicht soweit und der Burn-in Test war noch eine geheime undokumentierte Funktion für Techniker.

[seku-games]

Für was soll ein Techniker die Funktion brauchen?

[katzel]

Da die Kästen ja nicht für unsere Hobbyräume gebaut wurden, kann die Funktion ja nur für Techniker sein.
Ausserdem beschreibt das Handbuch diesen Burn-in Test doch als sehr Hilfreich bei der Fehlersuche.

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