Rettung war die Broschüre in der Spielhalle

[stefan8273]

Ein Ex-Süchtiger erzählte sein Schicksal bei der Tagung "Glücksspielsucht" in Emden. 100 Studenten, Wissenschaftler und Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen und Kommunen informierten sich an der Emder Hochschule. Schätzungsweise leiden 500 000 Deutsche unter krankhafter Spielsucht.

Emden - Christian Brants hatte in der Emder Spielhalle schon fast alles verzockt. Zwei Euro hatte er noch übrig, als sein Blick auf eine ausgelegte Informationsbroschüre fiel, die Hilfe bei Spielsucht anbot. Mit den letzten zwei Euro suchte er mit Hilfe der Broschüre Adressen, landete schließlich bei der Drogen- und Beratungsstelle (Drobs) in Emden - und hat dadurch seine langjährige Sucht in den Griff bekommen.

Am Donnerstag erzählte er vor rund 100 Studenten, Wissenschaftlern und Mitarbeitern öffentlicher Einrichtungen und Kommunen der Tagung "Glücksspielsucht" an der Emder Hochschule von seinem Schicksal. Die Broschüre, die Spielsüchtigen ausgerechnet in einer Spielhalle Hilfe anbietet, war von großer Bedeutung. Denn Brants, der als 16-Jähriger in einer Imbissbude erstmals Lust auf Spielautomaten bekam, hat vor allem Vorbeugung und Beratung vermisst. Als er endlich den Schritt wagte, die Sucht zu bekämpfen, hatte der Glücksspieler Glück: Die Mitarbeiter der Drobs, die Mitglieder der Emder Selbsthilfegruppe, die Berater, die Betreuer während des achtwöchigen Klinikaufenthalts - alle trugen ihren Teil dazu bei, dass Brants seine Sucht in den Griff bekam: "Ich habe die richtigen Leute getroffen", sagte der Emder VW-Arbeiter, der vor einer Woche geheiratet hat und der nichts dagegen hat, dass alle wissen, dass er krank war.

Im deutschen Mittel kommen 471 Bewohner auf einen Automaten, in Niedersachsen sind es 390

Sein Schicksal teilen viele. Aber nicht alle haben so viel Glück. Martina Kuhnt vom niedersächsischen Landesprojekt zur Glücksspielsuchtprävention zitierte aus Untersuchungen, denen zufolge 500 000 Menschen in Deutschland "krankhaft spielsüchtig" sind. Ein "Problem mit Spielsucht" haben zudem vier Millionen Menschen. Niedersachsen ist besonders betroffen, weil es hier überdurchschnittlich viele Spielhallen und Spielautomaten gibt: Im deutschen Mittel kommen 471 Bewohner auf einen Automaten, in Niedersachsen sind es 390. Und die Tendenz sei weiter steigend. "Offenbar ist der Markt dafür da", sagte Kuhnt. Anfällig seien vor allem Männer, Ausländer und Arbeitslose.

In der Tagung ging es gestern um alle Aspekte der Spielsucht - von der Gefahr des Internetpokerns über die Erfolge der Behandlung bis zur Frage, wie die Spielhallenflut eingedämmt werden kann.

"Diese Tagung verfolgt Ziele", sagte gestern Hochschulprofessor Dr. Knut Tielking. Diese Ziele sollen in einer Bilanz der Tagung formuliert werden und in die alltägliche Arbeit vor Ort und an den Hochschulen einfließen. Tielking hat die Fachtagung gemeinsam mit Ingolf Majuntke organisiert. Majuntke ist Absolvent der Emder Hochschule (Diplom-Sozialarbeiter) - und heute Präventionsfachkraft für "Glücksspielsucht".



Quelle General Anzeiger Rhauderfehn >>>>>>Klick Hier<<<<<<

[adrian]

Die "Suche"nach dieser Broschüren kannste in Müncher Hallen mit der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen vergleichen--
Obwohl wer sucht schon so eine Broschüre ?
Allerdings habe ich mal die Aufsicht nach einer schriftlichen Spieleerklärung gem. Scheibentext damals gefragt-
Gerät: Sonne, Eurobank-
Knapp am Hausverbot vorbeigeschrammt------

[CrissCrossTommy]

tja so sind se de spielhöllenbetreiber tzzzzz! habe aber wohl mehr glück gehabt, ich habe solche broschüren schon desöfteren gesehn (also die beratungsbroschüren), in manchen höllen auch deutlich und gut sichtbar ausgelegt! ist aber leider die ausnahme!!!

[spielt]

In den Hallen der Firma mit der Sonne gibt´s genug Broschüren. Gut sichtbar.

[Günter]

In den Hallen der Firma mit der Sonne gibt´s genug Broschüren. Gut sichtbar.

Die sind mir neulich auch aufgefallen - zu meiner Überraschung. Sie sollen dort schon seit Jahren stehen.

Günter

[starrace]

In den Hallen der Firma mit der Sonne gibt´s genug Broschüren. Gut sichtbar.

Die sind mir neulich auch aufgefallen - zu meiner Überraschung. Sie sollen dort schon seit Jahren stehen.

Günter

Sind wohl auch immer dieselben. Werden die auch abgestaubt?