Fragen zum Spielsystem

Moderator: GameSimu

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Günter
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Günter »

Merkur_Star hat geschrieben:Wann kommen die Sterne? :lol:

oder kommen die Sterne, wenn das Spiel oder das Gerät genügend Umsatz gemacht hat?

oder ist es überhaupt einprogrammiert, dass die Sterne kommen können?
Es gibt heute nur noch wenige Spiele und wenige Spielsituationen, in denen die Geldspielgeräte nicht zufällig arbeiten (wenn wir Jackpots einmal vernachlässigen).

Zu den wenigen Spielen: Es gibt einzelne Spiele, auf die der Spieler Einfluß hat. Pokerspiele zum Beispiel. Dort kann es vorkommen, dass ein Algorithmus darauf achtet, dass ein Spiel durch den Einfluß des Spielers nicht aus dem Rahmen fällt.

Ein schönes Beispiel, wie Spiele arbeiten, bietet ein Fehler aus früheren Zeiten, den ich hier intern wohl erwähnen kann. Das frühere Las Vegas Poker achtete darauf, dass der Spieler nicht zuviel Einfluß auf die Ausschüttung nehmen konnte. Aber es verrechnete sich, wenn man gezielt unsinnig Karten hielt. Hielt man immer nur Paare mit allen zusätzlichen Karten, zerstörte dabei sogar gelegentlich kleine Gewinne, kam der Algorithmus zu dem Schluß, man gewinne zu wenig, und versuchte, das auszugleichen. Die Folge war irgendwann eine Warnung von AdP an die Aufsteller, Las Vegas Poker zu deaktivieren, da es eine "Spielstrategie" gebe.

An diesem Beispiel kann man gut sehen, dass sich Spiele NICHT an der Einnahme des Gerätes orientieren - an dem damaligen Las Vegas Poker konnte man grenzenlos gewinnen. Der Algorithmus war lediglich bemüht, dass sich der Spieler durch den Einfluss, den er beim Pokern nun einmal durch das Halten der Karten hatte, in den Grenzen der erwarteten Ausschüttung bewegte. Er bemerkte nicht, dass er sich bei unsinnigem Halten verrechnete. Er berechnete nur, welche Chancen der Spieler haben würde, was tatsächlich gewonnen wurde, wußte dieser Kontrollmechanismus nicht.

Spiele, bei denen der Spieler keinen Einfluss hat, benötigen so einen Algorithmus gar nicht. Das sind fast alle Spiele, genauso, wie das Risiko. Der Aufsteller gewinnt langfristig seinen Anteil. Das Risiko verhält sich dabei sogar neutral. Man kann sich stundenlang im Risiko aufhalten (wenn es einem gelingt), daran gewinnt der Aufsteller nichts. Womit ich nicht das Risiko-Spiel meine, das es einmal gab. Ich nehme an (weiß es aber nicht sicher), dass man hier (also beim Spiel Risiko, nicht beim Risiko innerhalb eines anderen Spiels) beim ersten Risikoschritt leicht verlor. Bei anderen Spielen ist das ja unnötig. Man verliert im Spiel, das bisschen Risiko ist da belanglos.

Eine Diskussion über Programmfehler werde ich nicht führen. An diesen Ausnahmeerscheinungen kann man aber sehen, wie Spiele arbeiten. Ich würde sagen, 95% aller aktuellen Spiele arbeiten komplett zufällig. Die verbliebenen 5% sind Spiele, bei denen der Spieler realen Einfluss nehmen kann, wie beispielsweise beim Poker. Es mag einzelne Spiele geben, wo der Entwickler meint, Einluß auf den Zufall nehmen zu müssen, derartige aktuelle Spiele in Spielhallen sind mir (bis auf Jackpotanlagen) nicht bekannt.

Dabei sollte man bei RTG berücksichtigen, dass sie manchmal dem Zufall etwas nachhelfen, ohne wirklich Einfluß zu nehmen. Wie kann man bei "Three Dice Saloon" genauso oft zwei Würfel bekommen, wie einen Würfel, das ist doch statistisch unmöglich? Ganz einfach. Das Spiel könnte mehrere Walzensätze besitzen. Ein Walzensatz besitzt wenige Würfel. Einer sehr, sehr viele. Und drei weitere Walzensätze haben viele Würfel auf zwei der drei mittleren Walzen, auf der dritten Walze sind Würfel jeweils rar. Wenn man jetzt noch zwischen den verschiedenen Walzensätzen zu Spielbeginn würfelt, kann man jede beliebige Würfelkombination forcieren. 3 Würfel, 2 vorne, 2 hinten, oder lieber nur einen Würfel? Zufällig ist es trotzdem, auch wenn etwas nachgeholfen wird.

Grenzerscheinungen, wie "ein Gerät nimmt mehr ein, als gesetzlich langfristig zugelassen wäre" treten so selten auf, dass es fraglich ist, ob es jemals an irgendeinem Gerät in Deutschland eingetreten ist.

Am besten ist, man geht davon aus, ein Gerät arbeitet zufällig. Das ist wesentlich sinnvoller, als Geldspielgeräte umgekehrt zu betrachten.
kobayashi hat geschrieben:An den Maxwins liegt die Wahrscheinlichkeit bei 10ct und nicht viel Geld auf dem Zähler ja so 1-2%. Das ließe mich überschlagsmäßig eine Wahrscheinlichkeit von 3-5% Promille am SS vermuten.

Also im besten Fall statistisch rund alle 200 Ausspielungen.
Das halte ich noch für eine Abschätzung nach oben.

Angenommen, von 10 Cent Einsatz würde ein Cent, also 10%, in den Höchstgewinn gehen. Dann dürften alle 100.000 Umdrehungen 1000 Euro Gewinn auftreten.

Nehmen wir an, alle 100 Umdrehungen gäbe es drei Sterne. Dann würde der Stern in der Ausspielung in 300 Walzenumdrehungen einmal auftreten (Chance des Auftretens 1/3). Es blieben 333 Ausspielungen, in denen der Stern einmal auftreten dürfte, also 3 Promille. Mit 1-3 Promille aller Ausspielungen bei 10 Cent Einsatz kommt man der Realität vermutlich nahe, wobei mir 3 schon zuviel erscheint.

Es bliebe noch die Frage, ob der Höchstgewinn bei allen Einsätzen gleich oft auftreten kann. Ja und nein, das hängt davon ab, wie das Spiel programmiert ist.

Würde das Spiel bei hohem Einsatz genauso ablaufen, wie bei niedrigen Einsätzen, würde das bedeuten, dass die prozentuale Ausschüttung bei hohem Einsatz wegen des festliegenden MaxWins niedriger läge. Alle Gewinne steigen proportional an - nur der Höchstgewinn bleibt gleich.

Das wird es nicht geben. Die Mindesteinsätze von 5 Cent, teilweise auch 10 Cent, sind in der Branche nicht sehr beliebt. Sie zu bevorteilen kommt gar nicht in Frage.

Wie könnte man dem entgegen wirken? Ich sehe drei Möglichkeiten. Im Normalspiel könnten (mit anderen Walzen) tendentiell höhere Gewinne gegeben werden. Im Feature werden tendentiell Symbole ausgelost, die zu höheren Gewinnen führen könnten. Der MaxWin könnte häufiger ausgelost werden.
Esteka hat geschrieben:Mich hat beim Auslösen des Jackpots folgendes geärgert: Es wird nur der dritte fehlende Stern gesetzt. Fast bei jedem Überschreiten von 100 Punkten hat man aber andere für den Spieler viel wertvollere Bilder in denen ein Stern ergänzt werden könnte, z.B. Stern-nichts-Stern-Stern-Stern. Klar verändert das die Mathematik, aber ein "intelligenteres" System der Auslösung würde zu grösserer Zufiedenheit des Spielers führen und Frust vermeiden.
Wenn man sich an zufällige Walzen hält, wird sich der gelegentliche Frust nicht vermeiden lassen (ein Knapp-Erlebnis kann den Spieler auch motivieren, weiter zu spielen). Ich denke, man sollte mit betrügenden Walzen vorsichtig sein, sie nur einsetzen, wenn es notwendig ist (man muss den Höchstgewinn ja nicht unbedingt geben, wenn der Spieler gerade 850 Euro auf dem Punktezähler hat). Ich vermute (kann es aber nicht belegen), dass zufällige und durchschaubare Ereignisse dem Spieler am plausibelsten erscheinen.

Ich hatte auch schon 4 und 5 Sterne mit der Auslösung. Das kommt gar nicht so selten vor.

Günter
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Esteka
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Esteka »

Günter hat geschrieben:Dabei sollte man bei RTG berücksichtigen, dass sie manchmal dem Zufall etwas nachhelfen, ohne wirklich Einfluß zu nehmen. Wie kann man bei "Three Dice Saloon" genauso oft zwei Würfel bekommen, wie einen Würfel, das ist doch statistisch unmöglich? Ganz einfach. Das Spiel könnte mehrere Walzensätze besitzen. Ein Walzensatz besitzt wenige Würfel. Einer sehr, sehr viele. Und drei weitere Walzensätze haben viele Würfel auf zwei der drei mittleren Walzen, auf der dritten Walze sind Würfel jeweils rar. Wenn man jetzt noch zwischen den verschiedenen Walzensätzen zu Spielbeginn würfelt, kann man jede beliebige Würfelkombination forcieren. 3 Würfel, 2 vorne, 2 hinten, oder lieber nur einen Würfel? Zufällig ist es trotzdem, auch wenn etwas nachgeholfen wird.
Günter
Erstmal herzlich willkommen hier, Günter! Ich freue mich, dass Du dabei bist, und schätze Deine gnandenlos analytische Betrachtungsweise.

Zu dem Teiltext oben: Du denkst zu kompliziert. Ständiger Wechsel der Walzenstreifen ist programmiertechnisch aufwendig und fehleranfällig. Viel einfacher ist folgendes:

Man bestimme einen Promilleanteil aller Spieler, in denen 1, 2 oder 3 Würfel kommen sollen. Beispielsweise 10,10,1

Am Spielbeginn wird eine Zufallszahl von 0-999 gezogen.

Ist sie 0, werden 3 Würfel gewonnen
Ist sie 1-10, werden 2 Würfel gewonnen
Ist sie 11-20, werden 3 Würfel gewonnen
andernfalls werden keine Würfel gewonnen

Nun wiederholt man die (zufällige!) Walzenziehung so oft, bis 0, 1, 2 oder 3 Würfel dabei sind. Walzenziehung ist intern so schnell, das Programm kann in einer Sekunde 10 Millionen Walzenziehungen machen, bis das Ergebnis passt. Dann erst erfolgt der optische Walzenlauf, der -o Wunder- genauso oft 1 wie 2 Würfel ergibt.

Wobei ich glaube, dass es das Spiel noch einfacher macht. Ist Dir aufgefallen, dass die Würfel während des Walzenlaufes gar nicht sichtbar sind? Es gibt gar keine Würfel auf den optischen "Walzenstreifen"! Ich denke, das Spiel macht nur eine Walzenziehung und kopiert die Würfelgrafik am Ende der Animation beim Einlauf der abschließenden Symbole einfach auf die entsprechende Walze obendrauf, verdeckt also die eigentlich sichtbaren Symbole.
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Günter
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Günter »

Esteka hat geschrieben:Wobei ich glaube, dass es das Spiel noch einfacher macht. Ist Dir aufgefallen, dass die Würfel während des Walzenlaufes gar nicht sichtbar sind? Es gibt gar keine Würfel auf den optischen "Walzenstreifen"! Ich denke, das Spiel macht nur eine Walzenziehung und kopiert die Würfelgrafik am Ende der Animation beim Einlauf der abschließenden Symbole einfach auf die entsprechende Walze obendrauf, verdeckt also die eigentlich sichtbaren Symbole.
So genau habe ich nicht hingeschaut, Esteka. Die genaue Vorgehensweise kenne ich nicht, RTG wird bestimmt bemüht sein, sie zu verschleiern. Nur eines ist klar: RTG "schummelt", erzeugt Spiele, die in Realität so gar nicht existieren könnten. Und schummelt trotzdem nicht, da die Spiele zufällig bleiben.

Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Glaubwürdigkeit eines Spieles spielt. Zwar haben Menschen keinerlei Gefühl für Zufall, aber irgendwo kommt eine Grenze, wo sie ein Spiel (unabhängig von dem, was sie so reden) nicht mehr als zufällig einschätzen. Wie reagieren sie?

Ich denke, RTG spricht die Phantasie der Entwickler an, alles das, was unmöglich erscheint, irgendwie zurecht biegen zu können. ;-)

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.

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Esteka
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Esteka »

Fast alle meine Spiele haben "echte" Walzenstreifen. Um die Wahrscheinlichkeiten hinzubekommen, teilweise bis 224 Symbole "Höhe", und schrecklich umständlich auszudenken und auszutesten.

Seit kurzem mache ich den Aufwand gar nicht mehr. Ich nehme einen Walzenstreifen, der im "optischen Walzenlauf" nett aussieht, und bestimme die Einlaufwahrscheinlichkeit besonderer Ereignisse wie oben beschrieben. Beim kommenden Twenty Chance ist die Chance auf Freispiele 1:150, und innerhalb Freispielen auf Verlängerung 1:45. Dafür ändere ich eine Zahl in einer Formel, muss keinen neuen Walzenstreifen mit häufigeren Featuresymbolen ausdenken, was wieder unübersehbare Einflüsse auf die Wahrscheinlichkeit anderer Gewinnklassen hat.
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Günter
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Günter »

Damit wäre ich vorsichtig. Ich meine, in Realität, wenn es wirklich um Geld geht. Zum Testen kann man da unbefangen herangehen.

Seven Sea Pirates war mir von Anfang an wegen des Max-Feldes suspekt. Route66 ist es eh. Trophy Tycoon war undurchschaubar.

Wie war es bei Fishin Frenzy? Bekam man außerhalb des Features tolle Kombinationen, die man im Feature kaum noch bekommen konnte? Ist das nicht grenzwertig? Spielt deshalb niemand mehr daran? Und wie sieht es bei Eye of Horus aus? Das wirkt echt.

Ich denke, man muss Grenzen einhalten, wenn man sie überschreitet, wird ein Spiel unglaubwürdig.

Das erinnert mich an das erwähnte Bally-Risiko. Wenn man das Gefühl bekommt, der Automat verhält sich merkwürdig, das Risiko eiert herum, scheint sich selbständig zu bewegen, spielt mit dem Spieler, ist das Spiel draußen. Wenn das Spiel den Eindruck vermittelt, es sei alles Zufall, oder der Spieler hätte Einfluß, und hat versagt, läuft es trotz Modifikationen gut.

Günter
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kobayashi
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von kobayashi »

Esteka hat geschrieben: Seit kurzem mache ich den Aufwand gar nicht mehr. Ich nehme einen Walzenstreifen, der im "optischen Walzenlauf" nett aussieht, und bestimme die Einlaufwahrscheinlichkeit besonderer Ereignisse wie oben beschrieben.
Oh Stefan du ahnst gar nicht wie gerne ich das gerade lese. In der Entwicklungsphase meines Spieles übersteigen die Anforderungen vernüpftige Walzenstreifen zu bauen gerade meine mathematische Geschicklichkeit und ich schlage genau diesen Weg von Dir ein.

Also wenn der "Große Esteka" :lol: das so macht brauche ich wohl kein schlechtes Gewissen mehr zu haben mein Spiel ohne reale Walzenstreifen zusammenzu"mogeln".

Dann nochmal zurück zum Secret Star. Hier nehme ich erfreulicher Weise keine Bilder wahr, die mir "gebaut" aussehen, es macht schon alles einen zufälligen Eindruck. Wie ich schon wo anderes beschrieben habe stört mich nur bei der Symbolausspielung, das kurz vor dem ausgelosten Symbol fast immer der Stern angezeit wird und gerade noch so wegrutscht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Stern als vorletztes Symbol auf der virtuellen Walze angezeigt wird scheint bei 99% zu liegen. Das kann kein Zufall sein :!: und sehe ich als "Spielerverarsche", die mir sehr negativ auffält.

Das Symbol rollt auch nicht sauber ein. Bis zum Stern wird die "Walze" sauber flüssig gedreht, dann kommt der Stern und "plop" das eigentliche Symbol (... was der Randomizer vorher ausgespielt hat).

Ist z.B. bei BOR-Deluxe grafisch (etwas) eleganter gelöst. Hier wird im Buch geblättert bis das richtige Symbol aufgeblättert wird. Auch hier erkennt man manchmal, dass das Buch einen kleinen Geschwindigkeitsschub bekommt um an der richtigen Stelle stehen zu bleiben. Ist aber bei weiten nicht so aufdringlich wie das "Stern-Plop-Symbol" beim SS.
Zuletzt geändert von kobayashi am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.
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Günter
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Günter »

kobayashi hat geschrieben:Wie ich schon wo anderes beschrieben habe stört mich nur bei der Symbolausspielung, das kurz vor dem ausgelosten Symbol fast immer der Stern angezeit wird und gerade noch so wegrutscht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Stern als vorletztes Symbol auf der virtuellen Walze angezeigt wird scheint bei 99% zu liegen. Das kann kein Zufall sein :!: und sehe ich als "Spielerverarsche", die mir sehr negativ auffält.

Das Symbol rollt auch nicht sauber ein. Bis zum Stern wird die "Walze" sauber flüssig gedreht, dann kommt der Stern und "plop" das eigentliche Symbol (... was der Randomizer vorher ausgespielt hat).
Das ist mir auch aufgefallen. Ist der Stern dabei, kommt das Symbol, das nach Vorbeilaufen des Sterns angezeigt wird.

Das erinnert mich an den Cashpot von Bally. Sowohl bei den Karten, als auch beim Thermometer hatte ich nicht den Eindruck, dass dem Spieler das Gefühl "nahe dran" vermittelt werden sollte. Erst zuhause habe ich beim Nachrechnen bemerkt, dass dies sehr wohl der Fall war. Es entsprach nur so genau meinen Vorstellungen, dass ich es beim Spielen nicht wahrnehmen konnte. So sollte es sein.

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.

GameSimu
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von GameSimu »

Hallo zusammen.

Eure Beiträge, Stefan, Günter und Alex, habe ich mit Interesse gelesen und stimme Euch in Euren Grundaussagen zu.

Ja, Stefan, die Gestaltung des Zufalls vermag viele Gesichter zu haben und Walzenstreifen umzugestalten, das ist bestimmt ein legitimer Weg, da es ja nichts anderes als eine Abkürzung eines sonst umständlicheren Verfahrens ist. In diesem Sinne sind auch Deine Äußerungen, Günter, dass man dabei aufpassen muss, keine Auffälligkeiten zu erzeugen, sehr zustimmungswert. Es ist ja so, dass der Spieler sehr wohl vom Schicksal bezwungen werden mag, nicht aber von einer Maschine.

Zu Dir, Alex, mich freut es, wenn Du keine Auffälligkeiten am Secret Star bemerkst. Allerdings markierst Du (Stefan hat das, glaube ich, auch schon einmal angemerkt), dass man den Stern kurz vor dem Ende der Ausspielung sehen würde und Günter bemerkt, dass die Ausspielung immer gleich endet, das ausgeloste Symbol also immer nach dem Stern kommt.

Nun tatsächlich ist Folgendes: die Ausspielung verläuft immer gleich und (wenn der Stern enthalten) erscheint das ausgeloste Symbole nach einer Kirsche (davor der Stern). Kurz bevor das Symbol erscheint, werden sehr schnell drei verschiedene Sternenbilder angezeigt. Das soll eine Art Blitzeffekt ergeben. Genau dieser Effekt wird auch angezeigt, wenn dann anschließend die Symbole gewandelt werden. Es war also keineswegs meine Absicht, kur vor Ende der Ausspielung den Stern noch kurz zu zeigen und ich staune schon, dass man so genau hinschaut, dass man meint, es wäre der Stern angezeigt.

Geht es hier tatsächlich mehreren so und denken alle (oder viele), dass man „verarscht“ würde? Das wäre dann natürlich weniger gut.

Eine andere Frage: Früher gingen die Ausspielungen – ebenso wie die des Secret Star – nicht bis zu dem ausgelosten Feld, sondern endeten immer an der gleichen Stelle und erleuchteten dann das gewonnene Feld. Ist das heute anders? – Sollte man eine Ausspielung wie die des Secret Star unterschiedlich lange laufen lassen?

Liebe Grüße
Mike
Zuletzt geändert von GameSimu am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.

GameSimu
Beiträge: 127

Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von GameSimu »

Hallo Ralf, hallo Stefan.

Ralf, ich finde, Du hast den Nagel mit Deinen Zeilen auf den Kopf getroffen:

<Das ist doch genauso, als wenn Du einen Musiker fragst, wie man einen Hit schreibt.
Alle kennen die Zutaten, aber einen Hit geplant schreiben kann keiner.>

Damit Stefan aber nicht ganz mit leeren Händen dasteht, noch dieses.

Erste Voraussetzung für einen Hit wie für ein großes Spiel ist, dass man als Musiker wie als Entwickler die Instrumente, mit denen man die Musik bzw. das Spiel herstellt, beherrscht. Man kann also eine Menge an Voraussetzung schaffen. Ein weiteres kann man tun: aus den Fehlern anderer lernen.

Stefan, Du bist ja ein wenig wie ich gestrickt: Du bist Spieler, Du analysierst Spiele und Du entwickelst sie. Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, das ist, dass das eine dem anderen wohl nützen kann, aber nicht direkt zum Erfolg führt oder ihn garantiert.

Ja, in meinen Spielen ist immer eine große Portion meiner Erfahrungen als Spieler mit drin und wenn man so will, ist das gegenüber anderen Entwicklern etwas „Felix“. Aber dies hilft mir nicht wirklich große Spiele zu entwickeln, sondern eher Fehler zu vermeiden. Immerhin steigt damit die Wahrscheinlichkeit, große Erfolge zu liefern, aber es gehört doch zusätzlich z.B. ein Prinzip dazu, das man auch bei den Musikern findet und das lautet: Schuster bleib bei deinem Leisten, also: sich auf das konzentrieren, das man (besonders gut) kann.

Solche „Regeln“ finden sich beim Nachdenken noch mehr und wir können noch viel darüber in den nächsten Monaten schreiben.

Ich kann auch schon feststellen, dass einiges von meinen Regeln, die ich beim Secret Star umgesetzt habe, von Euch inzwischen entdeckt wurde, in Ansätzen und noch nicht offensichtlich, aber immerhin. Ich finden, wir sind „ne gute Truppe“.

Liebe Grüße
Mike
Zuletzt geändert von GameSimu am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.

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kobayashi
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von kobayashi »

GameSimu hat geschrieben: Kurz bevor das Symbol erscheint, werden sehr schnell drei verschiedene Sternenbilder angezeigt. Das soll eine Art Blitzeffekt ergeben. Genau dieser Effekt wird auch angezeigt, wenn dann anschließend die Symbole gewandelt werden. Es war also keineswegs meine Absicht, kur vor Ende der Ausspielung den Stern noch kurz zu zeigen und ich staune schon, dass man so genau hinschaut, dass man meint, es wäre der Stern angezeigt.
Ok, es soll also nur ein Grafischer Effekt sein, dieser ist dann aber wirklich misslungen und vermittelt zumindest mir den beschriebenen Eindruck.

Dies ist ja bei vielen Geräten so. Thorsten wird es nach unseren gemeinsamen nächtlichen Spielsessions in Vegas auch bestätigen, dass z.B. ältere WMS Geräte noch mit mechanischen Walzenmaschinen auf der letzten Walze im Nichtgewinnfall das Bonussymbol sehr oft genau um ein Feld "durchrutschen" lassen. Und dies halt deutlich öfter als die mathematische Wahrscheinlichkeit hergibt. Hier sicher ein gewollter Showeffekt, den ich an diesen Geräten (z.B Zeus I - Mechanical Reels) auch hasse. Genau daran hat mich halt der Effekt am SS sofort negativ erinnert.
Zuletzt geändert von kobayashi am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von kobayashi »

GameSimu hat geschrieben: Es ist ja so, dass der Spieler sehr wohl vom Schicksal bezwungen werden mag, nicht aber von einer Maschine.
Dies ist aus meiner Sicht eine sehr subtanzielle und zu 100% nachvollziehbare Aussage.

Der Spieler will den "Kampf mit der Maschine" gewinnen, geht es schief war es halt Schicksal. Im Gewinnfall ist es wahrscheinlich die Ladung Adrenalin persönlich über das Gerät gesiegt zu haben, hier bleibt das Schicksal eher unerwähnt auch wenn zumindest mit Hintergrundwissen ausgesattete Spieler wie wir wissen sollten, das das persönliche Können da nichts zu beiträgt.
Zuletzt geändert von kobayashi am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.
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Esteka
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Esteka »

Ich habe den grafischen Effekt am Ende der Ausspielung im Video festgehalten und Mike vor einiger Zeit daraus Einzelbidler geschickt, weil ich es auch für einen Fehler hielt. Leider finde ich das Material nicht mehr wieder. Vielleicht hat es Mike noch?

Beim Suchen habe ich aber was anderes interessantes gefunden: Den Gewinnplan. Falls wir mal wieder über Gewinnhöhen diskutieren.
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Gast

Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Gast »

Ich kann mich der Aussage von Alex nur anschließen. Das vorbeihuschen von Bonussymbolen geht überhauptnichtund ich fühle mich als Spielgast total verarscht.
Ich weiß nicht was damit bezweckt werden soll ::105:: ::105::
Zuletzt geändert von Gast am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.

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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Esteka »

Ich habe es wiedergefunden. Hier der merkwürdige Grafikeffekt mit dem Stern kurz vor dem Stop.

Folgendes Video ist nicht öffentlich, den Link bitte nicht weitergeben.



Nun die letzten 11 Bilder vor dem Einlauf der Orange. Im Bild direkt davor ist ein Stern voll im Bild, zu dem in einem Frame zur Orange gewechselt wird. Das wirkt auch in der Videoaufnahme unrealistisch.
01.jpg
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09.jpg
10.jpg
11.jpg
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Re: Fragen zum Spielsystem

Beitrag von Esteka »

Schade, dass ich nicht wette. Diese hätte ich gewonnen:

Als ich vor einigen Wochen Mike den merkwürdigen Stern am Ende der Animation mitteilte, antwortete er mir:

"Ich finde, wir sollten mal ne Wette abschliessen, ob das noch jemand auffällt."
Zuletzt geändert von Esteka am 16.05.2018, 21:09, insgesamt 9-mal geändert.
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