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Arena

Arena, Unimint, NSM, 1998
Gerätetyp: Unimint
Hersteller: NSM-Löwen
Baujahr: 1998
Währung: 40 Pfennig
optische Animation mit LED: Nein
akustische Animation mit MP3: Ja
EZ (elektronische Zulassung): Nein
Beschreibung:
 

Neun Jahre nach Erscheinen der Triomint Arena, welche es in zahlreichen Varianten gab, erfolgte mit der Unimint Arena 1998 ein Namensrecycling. Dabei ähneln sich die Geräte auf den ersten Blick zwar  ein wenig, im Detail jedoch unterscheidet sich die Unimint Arena ganz deutlich von der Ur-Arena.

Es gibt so viele Unterschiede, dass man gar nicht weis, wo man anfangen soll, wenn man sie alle aufzählen möchte... Fangen einmal wir bei den Ablesefenstern der Walzen an:  Im Gegensatz zur Triomint Arena hat die Unimint Arena nun neun Gewinnlinien statt ehemals nur 4 Gewinnlinien (Ableseschema 3-1-3 statt bisher 2-1-2). Das Vollbild besteht dennoch nach wie vor aus nur 5 mal Sieben oder - neu - aus vier mal Sieben plus Joker, denn die äußeren Walzen können jeweils nur maximal 2 Siebenen gleichzeitig anzeigen (eine oben, eine unten, in der Mitte ein Geldbetrag). Dabei ist die Häufigkeit der 24 Positionen der äußeren Walzen ungleich verteilt: Jede der 23 Stellungen mit nur einer oder ohne Sieben wird  doppelt so häufig angezeigt, wie die eine mit zwei Siebenen. Für die linke Walze kann die Start-Automatik in zwei Variationen eingestellt werden: Entweder generell alle Stellungen mit mindestens einer Siebenen stehen lassen oder nur die eine Stellung mit zwei Siebenen nicht nachstarten.

Die Unimint enthält zwei Spielsysteme - S und G. Dabei steht S ganz offensichtlich für "Spielstätte" und G für "Gastronomie", denn S ist das Spielsystem mit der höheren Auszahlquote. Der Unterschied der beiden Spielsysteme und damit verbinden der Unterschied zwischen den beiden Auszahlquoten wird bei diesem Gerät ganz simpel erwirkt: In den 30- und 40 Pfennig-Ausspielungen der äußeren beiden Risiko-Leitern sind die Wahrscheinlichkeiten einmal in Klammern und einmal nicht geklammert angegeben. Bei Spielsystem S gelten die in Klammern angegebenen (besseren) Ausspielwahrscheinlichkeiten. Leider wurde bei der Unimint bei den äußeren Risiko-Leitern auf die beiden unterhaltsamen Mini-Jackpots, die es bei der Triomint gab, zugunsten von zwei großen Jackpots mit "999"-Zählern verzichtet. Durch die Mini-Jackpots gelangte man bei der Triomint durch kleine Ausspielungen des öfteren in der mittleren Risiko-Leiter (bei der Triomint Risikoleiter für Supersonderspiele). Und "mittlere Risikoleiter" ist ein gutes Stichwort, welches gleich zum nächsten Unterschied zwischen Triomint und Unimint Arena überleitet...

 

Die mittlere Risikoleiter ist bei der Unimint Arena keine Supersonderspiele-Risikoleiter mehr. Anstelle dessen ist sie eine ganz normale Kleingewinnleiter in der Art von Venus Multi und Co. Von  4,00 DM wird auf 4 Sonderspiele riskiert und von dort aus geht´s in die "Arena-Ausspielung" (Ring-Ausspielung). Bei Sieben in der Mitte, bei einer 30 Pf-Kombination mit Joker oder bei Joker allein wird in mittleren Leiter ausgespielt. Bei 50-50-50 oder 50-Joker-50 wird ebenfalls in der mittleren Leiter ausgespielt (Mindestgewinn 50 Pf). Das Feld "Arena-Ausspielung" hat bei der 50 Pf-Ausspielung immerhin eine Wahrscheinlichkeit von 1 %. In der Arena-Ausspielung werden mindestens 5 Sonderspiele, maximal 50 Supersonderspiele erreicht. In Normal- oder Sonderspielen kann die Arena-Ausspielung nach erreichen von 10 oder 12 Sonderspielen in der Risiko-Leiter einmalig auch per Start-Taste eingeleitet werden (außer nach Teilgewinnübernahme), wobei das Ergebnis dann in jedem Fall als Supersonderspiele gewertet wird. In Sonderspielen werden bei jeder Gewinnkombination 4 DM gewonnen, gelbe Felder allein gewinnen ebefalls 4 DM. In Supersonderspielen wird gewonnen wie in Sonderspielen, zusätzlich gewinnen auch die roten Felder allein 4 DM.

Unimint-999-Zhler

Die "999"-Zähler:

Wird von der linken oder rechten Walze 2,40 DM angezeigt, dann wird auf der jeweiligen Seite der Zähler um einen Punkt erhöht.

Bei Auslösung durch vier mal Sieben plus 3 oder 4 Groschen gibt es bis zu 100 Supersonderspiele.
Nach Auslösung eines Jackpots wird der andere auf "888" hochgesetzt, sofern dieser Stand nicht schon erreicht oder überschritten ist.

 

In den äußeren Risikoleitern wird auch Erreichen von 2 oder 3 Sonderspielen eine Start-Ausspielung angeboten. Das kuriose daran: Wer diese Ausspielung nicht startet, der lässt sich eine risikolose Chance auf die Erhöhung des aktuellen Gewinns entgehen. Denn der Mindestgewinn ist 2 bzw. 3 Sonderspiele (je nachdem, ob vom Feld "2 Sonderspiele" oder "3 Sonderspiele" gestartet wurde. Auch diese Ausspielung wird natürlich nur einmal pro Spiel angeboten. Wenn überhaupt, könnte der einzige Grund, eine Ausspielung bei 2 oder 3 Sonderspiele nicht zu starten, ein einzeln leuchtender Bonuspfeil sein. Es gibt einen Bonuspfeil von "40 Sonderspiele" auf "40 Supersonderspiele" und einen von "50 Sonderspiele" auf "50 Supersonderspiele". Eingeschaltet werden die Pfeile, wenn von "40 auf 40" oder von "50 auf 50" beim Riskieren verloren wird. Wird ein Risikofeld unterhalb eines leuchtenden Pfeils erreicht, so wird der Gewinn auf Supersonderspiele erhöht und der Pfeil erlischt. Bedingt dadurch, dass die Unimint über 9 Gewinnlinien verfügt, gibt es sehr viele verschiedene Serienkombinationen...

Die meisten Serien-Gewinn-Bilder führen zur Arena-Ausspielung: Dazu gehören alle Kombinationen von 4 mal Sieben (davon eine Sieben von der mittleren und die restlichen drei von den äußeren Walzen angezeigt). Die drei möglichen Gewinn-Bilder mit zwei Siebenen links, einer Sieben rechts und Joker in der Mitte lösen ebenfalls die Arena-Ausspielung aus. Jedes "umgekehrte" Bild (also rechts zwei Siebenen, links eine Sieben und in der Mitte der Joker) gewinnt vier Sonderspiele. Gleiches gilt für sämtliche Bilder mit drei Siebenen auf einer Gewinnlinie. Vom Feld "4 Sonderspiele" aus kann durch einmaliges erfolgreiches Riskieren ebenfalls die Arena-Ausspielung erreicht werden.

Unimint_Arena-arenaunimintaspmitte

arenaunimintaspseite

Die Start-Ausspielungen bei den Feldern "3 Sonderspiele" und "2 Sonderspiele" sind völlig risikolos.

Der Mindestgewinn ist das Feld, von dem die Start-Ausspielung ausging. Daher sind diese Ausspielungen auch nur einmal pro Spiel möglich.

Darüber: Die Bonus-Lichter. Sie erhöhen bei  jedem vierten Erscheinen eine kleine Ausspielung auf die Arena-Ausspielung.

 

Wird auf einer Gewinnlinie 7-Joker-7 angezeigt, so entscheidet die Position der Sieben auf der rechten Walze darüber, ob in der linken oder rechten Risikoleiter ausgespielt wird. Ist die rechte Sieben unten, so wird links von 3 bis 50 Sonderspiele ausgespielt. Wird die Sieben rechts auf der mittleren oder oberen Position angezeigt, so erfolgt die Ausspielung in der rechten Risikoleiter (von 2 bis 40 Sonderspiele). Zusätzlich zu der linken und rechten Ausspielung wird jeweils ein "Bonuslicht" gebeben. Sind alle 4 Bonuslichter einer Seite erleuchtet, so wird anstelle der entsprechenden Ausspielung die Arena-Ausspielung gegeben und die Punkte werden gelöscht. Die besten vier Seriengewinnbilder, also die vier Hauptgewinnkombinationen, werden durch jeweils vier Siebenen auf den äußeren Walzen und einem Sondersymbol in der Mitte dargestellt. Fünf Siebenen oder vier Siebenen plus Joker führen direkt zum Höchstgewinn von 100 Supersonderspielen. Vier Siebenen mit 3 Groschen lösen den rechten Jackpot aus, vier Siebenen mit vier Groschen lösen den linken Jackpot aus. Je nach Punktestand werden für die Auslösung eines Jackpots 30, 50 oder 100 Supersonderspiele gegeben.

Noch etwas zum Risiko innerhalb von Serien: In Sonder- und Supersonderspielen können 4 DM nur bei 7 oder Joker in der Mitte riskiert werden, in Sonderspielen können zusätzlich auch alle Gewinne von 4 DM bei einem Sonderspielezählerstand kleiner 10 riskiert werden. In Abhängigkeit von der Stellung der mittleren Walze können dabei entweder die vollen 4 DM, 3,60 DM oder 2,40 DM riskiert werden, in den beiden letztgenannten Fällen wird die Differenz zu 4 Dm auf dem Münzspeicher verbucht.

Anhand des bereits doch schon recht langen Textes, lässt sich unschwer erkennen, dass in der Unimint Arena jede Menge Spielspaß steckt. Der Spielspaß beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Spielsystem an sich. Denn dass Design der Frontscheibe dieses Gerätes wirkt zwar auf den ersten Blick ein wenig "überladen", die Anordnung sämtlicher Spielelemente ist jedoch sehr geradlinig und man findet sich schnell zurecht, wobei zu letzterem auch der angenehm Kurze Spiel- und und Gewinnplantext beiträgt. Dabei wurde jedoch keineswegs an einer angenehmen Gestaltung der Frontscheibe gespart. So machen vorwiegend dunkle und warme Farbtöne das Spielerlebnis zu einem Genuss. An der Beleuchtung wurde ebenso wenig gespart. Während des laufenden Spieles leuchten die meisten gerade nicht aktiven Felder mit halber Leuchtkraft. Der Hintergrund der schwarzen Risiko-Felder verwandelt sich, wenn die Felder leuchten, in Art antrazith-Farbton. Und wo wir gerade schon beim Thema Beleuchtung sind: Der Buchstaben-Jackpot von der 89er Triomint Arena wurde bei der Unimint nicht mehr angewendet. Wir erinnern uns: Bei drei mal "ARENA" auf den Walzen verwandelte sich dort nach und nach die Beleuchtung von jeweils einem Buchstaben von weiß in rot. Sind alle Buchstaben rot, so gab es eine große Ausspielung mit mindestens 40 Sonderspielen. Wahrscheinlich fiel auch dieses interessante Spielfeature bei der Unimint genau so wie die beiden kleinen Mini-Jackpots den beiden neuen großen "999" -Jackpots zum Opfer.

 
arenaunimintpfeil

Der "Top-Pfeil" verkürzt den Weg zum maximalen Gewinn in einer Risikoleiter um eine Stufe. Der Preis dafür: Der Pfeil leuchtet erst dann, wenn vorher einmal von  40 Sonder- auf 40 Supersonderspiele oder von 50 Sonder auf 50 Supersonderspiele erfolglos riskiert wurde.

 

Ein Kommentar zu den Geräuschen und Melodien dieses Gerätes soll an dieser Stelle ebenfalls nicht fehlen: Denn nicht nur Visuell, auch akustisch gehört die Unimint Arena gemessen am damaligen Durchschnitt eindeutig zu der Gattung der hochkarätigeren Geräte. Gleich beim Einschalten nach dem Lampentest wird man etwa 30 Sekunden lang von - höchstwahrscheinlich  spanischem - Musikgut in hervorragender Soundqualität überrascht, welches mit einem lautem "Ole!" seinen Höhepunkt ereicht. Diese Melodie wiederholt sich im unbespielten Zustand alle paar Minuten, sofern dies nicht mit der Service-Tastatur deaktiviert wurde. Abgesehen von der großen Arena-Ausspielung sind die Ausspielmelodien sind einerseits recht einfach gehalten, da sie immer noch an die der altbekannten adp-adp-Gauselmann-Töne angelehnt sind. Aber nur einerseits... Denn andererseits wurden die "Blöcke von 3er-Tonfolgen" anders angeordnet, was den beinahe den Eindruck vermittelt, als würde die Melodie rückwärts gespielt - sie wirkt total verfremdet. Und dass die Melodie auf einer Gitarre "geplenkelt" wird verleiht ihr ihren ganz eigenen Stil. Bei den Risiko-Tönen hingegen gibt es nichts neues. Ganz anders sieht das beim Abziehen des Spieleinsatzes, beim Aufzählen von Sonderspielen und beim Stoppen der Walzen aus, welches durch ein Klackern untermalt wird. Läuft auf einer Walze eine Sieben ein, so erfolgt anstelle des "Klack"-Geräusches ein kurzer Gitarren-Jingle. Gleiches gilt für das Erhöhen der "999"-Zähler am Ende des Spieles. Auch dort ertönt ein (anderer) Gitarren-Jingle. Beim Auslösen der Start-Ausspielungen gibt es eine weitere kurze Melodie zu hören. Die Arena-Ausspielung ist die einzige mit einer eigenen Melodie. Sie klingt, als wären Torero und Stier in der Arena in voller Aktion. Auch beim Aufzählen von Geldgewinnen - selbst bei den kleinsten - erfolgt ein sehr schön klingender kurzer Jingle

Die Unimit Arena gab es übrigens auch noch in zwei weiteren (selteneren) Frontscheiben-Varianten. Als "Unimint Corrida" und als "Unimint Jamaica". Von letzterem Gerät ist bekannt, dass anstelle des Jokers ein Kopf mit typisch grün-gelb-roter Kopfbedeckung und Rasta-Zöpfen auf der mittleren Walze zu sehen ist. Und bei der Unimint Corrida haben die beiden "999"-Jackpotzähler (dort mit gelben statt roten Displays) ihre Positionen mit den beiden Gewinnfeldern mit den Voll-Bildern für 100 Supersonderspiele getauscht. Das Spielsystem der drei Varianten ist vollkommen identisch. Wenn nicht sogar beide, dann müsste zumindest auf jeden Fall die Unimint Jamaica mit anderen Sound-Effekten und Spielmelodien versehen sein, da diese ansonsten nämlich überhaupt nicht mehr zum Gerät passen würden. Des weiteren gibt es das Gerät sowohl mit DM als auch mit Euro-Frontscheibe- und -Symbolträgern. Auch die DM-Version verfügt über ein Euro-Programm (2 EUR = 4 DM, etc.). Dabei kann bei der Münzspeicheranzeige unter Zuhilfenahme der Service-Tastatur zwischen drei Anzeigevarianten gewählt werden: Entweder "nur DM", "nur EUR" oder "bei Einwurf und Auszahlung EUR, während des Spieles "DM". Letztere Variante ist bei Geräten mit DM-Optik wahrscheinlich die übersichtlichste, wenn man mit Euro-Münzen spielt. Denn so werden beim Spiel genau die Beträge auf den Münzspeicher addiert, die auch auf den Walzen und Risikofeldern angezeigt werden. Und bei der Auszahlung wird wieder in Euro zurückgerechnet.

 arenaunimintjamaica arenaunimintcorrida

Unimint Jamaica: Sie erschien im gleichen Jahr wie die Unimint Arena.

Unimint Corrida: Sie erschien 1999, ein Jahr nach der Unimint Arena.
Das gleiche Spielsystem mit anderem Erscheinun
gsbild. Die
Jackpot-Zähler tauschten ihre Plätze mit den "100er-Bildern".

Fazit: Ein Volltreffer. Mit der Unimint gelang es NSM-Löwen, einen würdigen Nachfolger für die erfolgreiche erste Arena-Baureihe zu schaffen. Es wurden Maßstäbe gesetzt, welche Grundsteine für weitere Erfolge wie Triton, Reno, Diablo viele andere legten.

(Sven Schreiber)

Für den Spielspaß zu Hause ist das Gerät dank seiner vielen verschiedenen Ausspielungen mit häufigen Kleingewinnen und faszinierenden Licht- und Toneffekten trotz der beiden bei der Nutzung im privaten Bereich doch recht langatmigen "999"-Zähler sehr zu empfehlen. Ist das Spielsystem "Spielstätte" eingestellt, so haben bei den 30- und 40 Pfennig-Ausspielungen die Felder 2 und 3 S eine Wahrscheinlichkeit von jeweils 0,6%, und die jeweils vier darüber liegenden Felder je 0,1%. Das bedeutet im Klartext: Im Schnitt jede hunderste Kleingewinnausspielung in den äußeren Risikoleitern einen Seriengewinn, jede 250. Ausspielung 5, 10, 20 oder 40 bzw. 6, 12, 25 oder 50 Sonderspiele. Das alles in Kombination mit den  vielen recht häufig erscheinenden Serien-Gewinnbildern sorgt auch auf lange Sicht für einen überdurchschnittlich hohen Unterhaltungswert.


Eintrag erstellt: 31 October 2017 22:36:35 |
Letzte Änderung: 18 December 2017 16:37:27 |
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