- A
- B
- C
- D
- E
- F
- G
- H
- I
- J
- K
- L
- M
- N
- O
- P
- Q
- R
- S
- T
- U
- V
- W
- X
- Y
- Z
- 0-9
- 1950
- 1951
- 1952
- 1953
- 1954
- 1955
- 1956
- 1957
- 1958
- 1959
- 1960
- 1961
- 1962
- 1963
- 1964
- 1965
- 1966
- 1967
- 1968
- 1969
- 1970
- 1971
- 1972
- 1973
- 1974
- 1975
- 1976
- 1977
- 1978
- 1979
- 1980
- 1981
- 1982
- 1983
- 1984
- 1985
- 1986
- 1987
- 1988
- 1989
- 1990
- 1991
- 1992
- 1993
- 1994
- 1995
- 1996
- 1997
- 1998
- 1999
- 2000
- 2001
- 2002
- 2003
- 2004
- 2005
- 2006
- 2007
- 2008
- 2009
- 2010
- 2011
- 2012
- 2013
- 2014
- 2015
- 2016
- 2017
- 2018
- 2019
Bingolett
Wulff Bingolett (1959)
Grundsätzliches
Der Bingolett ist 1959 bei Wulff erschienen.
Historie
Meines Wissens ist der Bingolett das erste Wulff Gerät mit einem ""Pinball"" ähnlichem Nadelspielfeld, durch das zur Gewinnermittlung eine Kugel fällt.
Wulff entwickelte das Spielprinzip weiter u.a. mit dem Rialto von 1964, der die Kugel nach kurzer Wartezeit automatisch abschoss.
Im gleichen Jahr 1959 erschienen u.a. der Bergmann City Express, Hellomat Sekunda, NSM Rotamint Duett und der Wulff Jo Jo.
Währung/Einwurfmöglichkeit/Spielpreis/Spieldauer
10 Pf - Stücke.
Spielpreis 10 Pf
Wenn der Spieler die drei Kugeln zügig abschießt, ergibt sich eine Spieldauer von etwa 15 Sekunden. Wenn er trödelt, kann ein Spiel leicht 30 Sekunden oder länger dauern oder gar nicht beendet werden.
Spielverlauf
10 Pf Groschen einwerfen und Spiel Frei! Die Kugel wird aus ihrem Parkplatz unter dem O des Gerätenamens in den Abschusskanal freigegeben.
Mittels einem Hebels spannt der Spieler eine starke Feder mehr oder weniger stark.
Beim Loslassen entspannt sich die Feder und ein Hammerkopf schießt die Kugel nach oben in's Spielfeld. Die Schwerkraft läßt die Kugel mit lustigem Geklimper durch das ""Nagelbrett"" aus gummiüberzogenen Stahlstiften fallen. Der Weg ist jedesmal ein anderer und endet in einem von 14 Zahlfeldern.
Die Nummer leuchtet ein- bis viermal im Gewinnplan auf.
Die Kugel wird insgesamt dreimal zum Abschuss freigegeben.
Falls nach drei Durchläufen im Gewinnplan drei Zahlen übereinander leuchten, wird man mit einem Gewinn von 10 PF, 20 PF, 40 PF, 80 PF oder sogar 1 DM (siehe folgendes Bild) reichlich belohnt.
Der Gewinn wird sofort unter reichlichem Geklackere ausgezahlt.
Nach Spielende erlischt das Ergebnis und die ganze Beleuchtung des Gerätes. Durch Drücken des roten Knopfes ""Kontrolle"" kann beides wieder eingeschaltet werden.
Spielanleitung
Die Spielanleitung ist links und rechts neben dem Gewinnplan angeordnet.
Gewinnwahrscheinlichkeiten
Zunächst dache ich, dass die mittleren Zahlfelder häufiger getroffen werden als die äußeren. Praktisch kann ich das nicht bestätigen. Gehen wir im Folgenden von einer Gleichverteilung aus.
Es fällt auf, dass die ""4"" häufiger vorkommt als die anderen gleichverteilten Zahlen:
1 = Dreimal
2 = Dreimal
3 = Dreimal
4 = Fünfmal
Dies beeinflusst die Gewinnausschüttung ganz erheblich. Dreimal 4 ist die häufigste Dreierkombination und ist mit einem Gewinn von 40Pf sogar lukrativ.
Die ""schechteste"" Zahl ist die 3, weil bei nur einmaligem Erscheinen in den drei Kugelabschüssen kein Gewinn über 20PF möglich ist.
Mit 14 Zahlenfeldern und drei ""Ziehungen"" sind 2744 unterschiedliche Ergebnisse möglich. Da Zahlen mehrfach vorkommen, bleiben nur 4hoch3 = 64 verschiedene Zahlenkombinationen, z.B. 1-2-3 oder 2-2-4. Von diesen 64 Zahlkombinationen gewinnen lediglich 7 verschiedene Kombinationen. Trotzdem gewinnt man öfter als in etwa jedem neunten Spiel (64/7), was durch eine detaillierte Berechnung nachvollziehbar wird. Im folgenden werden 1000 Spiele = 100 DM berücksichtigt, was wegen den 2744 verschiedenen Ergebnissen zu ungeraden Werten führt.
Es wird demnach im Schnitt in jedem dritten Spiel ein Gewinn erzielt. Die ""Auszahlquote"" beträgt über 73 % !
Technik
Der Bingolett ist ein elektromechanisches Gerät. Zur Technik selbst kann ich nicht viel beitragen. Ich freue mich, dass er funktioniert. Mühsam war das Zurückrüsten des 10PF Einwurfs. Als ich das Gerät erhielt, lief er mit 2 €Cent Stücken, was den historischen Reiz völlig verdarb. Wen interessiert schon ein Höchstgewinn von 20 Cent. Vielen Dank an Daniel Breitenbach (www.automatenarchiv.de), der den schwierigen Rückbau fachmännisch durchführte.
Persönliche Meinung
Der Bingolett ist mein erstes historisches Gerät und ich habe schon viel Spass mit ihm gehabt. Zuerst meine Restaurierungsbemühungen, die mich wochenlang beschäftigt haben. Und jetzt das lustiges Spielsystem und die schöne Optik, wegen der das Gerät sogar die Gnade meiner Familie und damit den Weg in unser Wohnzimmer gefunden hat.
Mein Sohn hat sich nie für meine ""aktuellen"" Spielautomaten interessiert, vielleicht weil der Spielverlauf vollautomatisch und so wenig beeinflussbar ist. Am Bingolett spielt er alleine oder mit Freunden mit Begeisterung.
Euer Esteka
Eintrag erstellt: 31 October 2017 21:36:58 |