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Münzprüfer Fachwissen Teil 5

Wurden in den voran­gegangenen Kapiteln ausschließlich mechani­sche Münzprüfer - von der Anfangsentwicklung bis zur heutigen Entwick­lungsstufe - behandelt, so werden in den folgen­den Artikeln zukunft­weisend, ausschließlich elektronische Münzprüfer (MP) namhafter Hersteller beschrieben.

Das unterschiedlichste Merkmal des elektronischen MP zum mechanischen MP ist die ange­wandte Methode zur Messung, Prü­fung und Erkennung der zu prüfen­den Münzen.

 

Im mechanischen MP werden die zu prüfenden Münzen grundsätzlich auf mechanische Art, wie in den vor­angegangenen Kapiteln im Detail be­schrieben - auf Größe, Dicke, Rand­beschaffenheit, Lochung und magne­tische Eigenschaft in den verschiede­nen Prüfstationen mechanisch abge­tastet. Auf Grund dieser Abtast-Me­thode bestand der Zwang, die zu prü­fenden Münzen - Prüflinge -jeweils in den zugeordneten Prüfstationenanzuhalten, abzutasten und so am Durchlauf zu behindern beziehungs­weise zu bremsen. Durch diese Me­thode konnte die Prüfqualität beein­flußt werden, wenn zum Beispiel durch Kippen der Geräte die Abfall­kurven der zu prüfenden Münzen be­einflußt wurden und letztendlich der Separator, auf Grund der Schwer­punktverlagerung der Münze, seiner Aufgabe, Spreu vom Weizen zu schei­den, nicht mehr gerecht werden konn­te.

Die Prüfsicherheit der mechani­schen MP ist weitgehendst von der senkrechten Lage des Münzprüfers abhängig. Bei der in elektronischen Münzprüfern angewandten Metho­de wird den zu prüfenden Münzen „freier Durchlauf"-ohne jegliche me­chanische Abtastung oder Bremsung - gewährt.

Fast alle derzeit auf dem Markt ein­gesetzten elektronischen MP sind so konzipiert, daß mehrere Münzen mit unterschiedlicher Wertigkeit in ei­nem Kanal gemessen beziehungswei­se geprüft werden können. Durch Programmierung und Umprogram­mierung können die elektronischen MP für alle gängigen Münzsorten im Welt-Monetary-System verwendet und eingesetzt werden.

Die Prüfung der einzelnen Mün­zen beruht auf der Basis von Ver­gleichsmessungen. Wichtig bei der Anwendung dieser Methode ist, daß der Prüfling - die zu vermessende Münze - bei der Sensorstation mit gleichem Verhalten eintrifft, so daß keine Fehlwerte von der Sensor-Sta­tion abgegeben werden können. Das heißt, die zu prüfenden Münzen dürfen nicht springend oder mit unter. schiedlichem Laufverhalten an der Meßstation eintreffen. Wird das gleiche Verhalten der zu prüfenden Mün­zen an der Prüfstation sichergestellt, so ist eine exakte Messung der Münzen gewährleistet. Eine Prüfsicher­heit ist auch dann gegeben - im Ge­gensatz zu der im mechanischen MP angewandten Methode -, wenn der Münzautomat durch Kippen in Schräglage gebracht wird. Auf Grund dieser Prüfmethode ist der elektroni­sche Münzprüfer universell einsetzbar (auch auf Schiffen).

Voraussetzung für den Einsatz elek­tronischer MP ist jedoch die Sicher­stellung der Stromversorgung. Bei Außenautomaten, Billards, Darts und anderen Sportgeräten kann der Betrieb und Einsatz des elektronischen Münzprüfers auch über Batterie erfolgen. Wegen der vielseitigen Einsetzbarkeit in den unterschied­lichsten Automaten, ist der Verwendung elektronischer MP keine Grenze gesetzt.

Auf Grund der vielen Vorteile, opti. male Prüfsicherheit, geringe Störanfälligkeit, Annahme von 4 bis 12 un. terschiedlichen Münzen über einen Einwurfschlitz sowie der Standard. Abmessungen (Abmessungen wie mechanische Münzprüfer), kann der Einsatz elektronischer MP als zu. kunftweisend und den heutigen Marktverhältnissen entsprechend als optimal bezeichnet werden. Da mehrere namhafte Hersteller mit neue sten Entwicklungen und Modeller aufwarten und als Zulieferer der Au tomaten-Industrie auftreten, werder in den folgenden Kapiteln die zur Zeit am Markt am häufigsten eingesetzten Typen getrennt behandele und beschrieben.

Aus dem Automatenmarkt 1991

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