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Profitech3000 (Grundlagen)

Profitech3000Profitech 3000: Revolutionäre Verbesserungen

Interview mit Reinhold Lüders, Leiter des Merkur-Service und Geschäftsführer bei adp-Gauselmann
Die Fortentwicklung der Technik der Gauselmann-Geldspielgeräte „Profitech 3000" hat weitere, entscheidende Sprünge gemacht. Für die IMA '95 kündigt Merkur-Service-Chef Reinhold Lüders eine revolutionär verbesserte Maschine an, die unter anderem die Walzen direkt und verschleißteilfrei antreibt.

Münzautomat: Herr Lüders, das Technikkonzept von adp-Gauselmann „Profitech 3000" ist nun seit zwei Jahren am Markt. Was waren die ursprünglichen Überlegungen hinter dem Konzept?

Reinhold Lüders: Wir sehen das Profitech-Konzept als konsequente Fortführung unserer Produktionspolitik. Lassen Sie uns jedoch zuvor einen Blick zurück werfen: Viele Techniker können sich bestimmt noch gut an die elektromechanischen Spielgeräte erinnern. Federwaage und Spezialwerkzeug gehörten in den Werkzeugkoffer eines jeden Servicetechnikers, mechanische Bauteile hielten den enormen Beanspruchungen nicht stand und mußten repariert oder ausgetauscht werden. Regelmäßige Wartungszyklen waren notwendig, um das Gerät funktionstüchtig zu halten. Und nach drei Jahren mußte dann das Gerät von der Wand. Bei dem damaligen Verschleiß erlaubte der Gesetzgeber keine längere Betriebsdauer. Die Standhaftigkeit der Spielgeräte wurde dann in den 80er Jahren mit Einführung der Mikroprozessortechnik - bei Merkur Exzellent - wesentlich verbessert. Der Durchbruch kam dann mit Profitech 3000 zur IMA '93. Seitdem sind zigtausend Geräte mit Profitech produziert worden. Wir behaupten: Profitech schlägt sich in barer Münze für den Automatenaufsteller nieder. Wartung und Reparatur benötigen nur noch einen Bruchteil der früher erforderlichen Zeit.

Münzautomat: Können Sie die wichtigsten Elemente von Profitech 3000 kurz nennen?

Reinhold Lüders: Herzstück ist der Motorola Mikroprozessor Typ 68000, er wird in der völlig neu entwickelten Steuereinheit eingesetzt, dem Stützpfeiler des Konzeptes. Diese Steuereinheit erhielt ein abnehmbares Modul mit dem Prozessor, dem Betriebsprogramm (Eprom) und einen fälschungssicheren Datenspeicher (RAM). Die Münzeinheit wurde mit zusätzlichen Füllichtschranken ausgestattet, und der Zick-Zack-Auswurf macht alle Bemühungen Unbefugter zunichte, die Münzsäulen von unten zu manipulieren, selbst wenn die Langfinger noch so „auf Draht" sind. Erstmal wurde in adp-Spielgeräte serienmäßig ein elektronischer Münzprüfer eingesetzt. Der Münzablauf ist aufklappbar, dadurch schnell zugänglich und somit servicefreundlich bei Verschmutzungen und eventuellen Münzstaus. Außerdem stehen wahlweise zwei verschiedene Münzprüfer zur Verfügung.

Münzautomat: Wie sieht es denn mit den anderen Profitech-3000-Komponenten aus?

Reinhold Lüders: Netzteil und Maschine wurden ja ebenfalls wesentlich verbessert. Eine erhebliche Reduzierung der Gesamtverlustleistung im Gerät wurde durch den Einsatz von hochintegrierten Leistungsbauteilen modernster Technologie in Netzteil und Maschine erzielt. Für die Lampensteuerung wurden Steuer- und Leistungselektronik voneinander getrennt und der Leistungsteil auf eine schwenkbare, einfach entnehmbare Platine in der Fronttür untergebracht. Es würde hier den Rahmen sprengen, wenn ich die Verbesserungen alle beim Namen benennen würde. Ich denke, Skeptiker sollten sich einfach mal mit Kollegen in Verbindung setzen, die die neueste Generation der adp-Geräte im Einsatz haben.

Münzautomat: Was sagt denn die Statistik zum Bereich „Maschine"?

Reinhold Lüders: Auch bei den Maschinenfehlern beobachten wir einen starken Abwärtstrend. Unsere statistische Auswertungen werden übrigens durch die Aussagen eines namhaften großen Aufstellunternehmens unterstützt. Ich kann stolz sagen, daß wir mit Profitech jetzt wirklich absolute Spitze sind.

Münzautomat: Wie man Gauselmann kennt, haben Sie doch bestimmt schon weiterentwickelt. Was tut sich denn beider Technik IMA '95?

Reinhold Lüders:
Ein neues Highlight möchten wir Ihnen jetzt schon verraten: Es wird eine nochmals revolutionär verbesserte Maschine vorgestellt. Die Maschine ist nach Expertenmeinung das Beste, was es auf der Welt gibt. Sie soll auch weltweit in unseren Casinogeräten eingesetzt werden. Die Merkmale der neuen Walzenmaschine: Jede Walze ist einzeln 11 zugänglich, die Gesamtkonstruktion ist modular aufgebaut. Der Rotationskörper ist nur eingeclippt und der Birnenwechsel ist ein Kinderspiel.

Ein Antriebsriemen entfällt komplett, die Walze wird direkt angetrieben. Wir haben absolut keine Verschleißteile mehr. Hinzu kommt, daß die Anzeigefläche größer geworden ist. Ein Besuch beim Merkur-Service auf der IMA lohnt also in jedem Fall - hier werden wir dann umfassender informieren.Wußten Sie übrigens, daß eine Maschine im Spielgerät in den vier Jahren Laufzeit je Walze durchschnittlich 91 Millionen Umdrehungen macht? Jedes Gewinnsymbol legt dabei eine Strecke von circa 65000 Kilometern zurück. Man stelle sich vor: Der Merkur-Stern erscheint dabei über eine Million Mal!

Münzautomat: Was ist sonst noch wichtig für den Techniker?

Reinhold Lüders: Wir möchten hier noch nicht alles verraten, aber aufmerksaure Beobachtern ist es aufgefallen, daß wir ab Jumbo Jumbo neue Serienpläne verwenden. Ab sofort sind die Schaltelemente der Tasten sowie die Lampen für die Tastaturbeleuchtung in den Serienplan integriert. Weniger Kontaktstellen bedeuten natürlich erhöhte Zuverlässigkeit. Die Lampen lassen sich jetzt spielend leicht auswechseln und haben durch die mechanische Trennung zwischen Taste und Platine eine wesentlich höhere Lebensdauer. Schläge auf die Taste werden nicht mehr direkt auf die Lampe übertragen. Durch die geschlossene Türleiterplatte wird die Manipulationssicherheit nochmals verbessert. Ein Eindringen mit Draht durch eine zerstörte Taste wird somit wesentlich erschwert.

Münzautomat
: Was tut sich im Bereich des Münzprüfers?

Reinhold Lüders: Der WH-Münzprüfer enthält ab sofort einige wesentliche Neuerungen, bzw. Verbesserungen. Zum Beispiel die Notizbuchfunktion. Mit ihr kann die Werkprogrammierung jederzeit wieder abgerufen werden. Eine abweichende oder nicht gewünschte Einstellung kann somit schnell und problemlos erkannt werden. Auch die Programmierung geht jetzt schneller - zur übersichtlicheren und einfacheren Programmierung brauchen ab diesem Modell nur noch die Fensterwerte zur Ausscheidung von Falsifikaten verändert werden.

 

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