ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

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Hochpeitscher80er
Beiträge: 42

ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Hochpeitscher80er »

Hallo.
Manchmal sind es wirklich unglaubliche Zufälle: im Rahmen eines Flipperkaufes die Tage bekam ich GENAU so einen Rotomat Astor mit dazu, wie jener, über den ich hier vor kurzem erst schrieb.
Vorgewarnt von den Inhalten des ersten Threads (leider ist der Automat durch mich nicht reparabel....) schaute ich erst mal ins Getriebe und überprüfte händisch die Leichtgängigkeit des Zahnrad-Antriebes. Alles bestens! Habe aber gleich noch etwas Ballistol dort aufgebracht.
Danach baute ich den Entstörfilter aus und nahm das Gerät erstmals ans Netz.
Das Aufbuchen über die Mikrokontakte funktionierte - das Gerät lief an.
Zunächst quietschte es wie verrückt (vermutlich diese "Filz-Bremsen"...), doch er rotierte ansonsten fast einwandfrei.
Schnell stellte ich jedoch fest, das die "erste" (linke) Walze nicht als Erstes stoppt und anschließend zum Wiederstart freigegeben wird, sondern es stoppt zuerst rechts, dann Mitte, dann erst links.
Darüberhinaus bekommt die mittlere Walze beständig "klung, klung, klung" senkrechte "Schläge". Das scheint wohl, wie ich hier recherchieren konnte, durch die unten an der rotierenden Achse, potentiell gerissenen, elfenbeinfarbenen Zahnräder zu kommen.
Händisch stellte ich dann im weiteren Verlauf sowohl eine normale Serie als auch eine SuperSerie ein.
Die wurden vernünftig abgespielt.

Meine Frage nun erst einmal: warum stoppt die linke Walze nicht zuerst? Was muss ich prüfen, was ev. reinigen? Woher kommen die harten Schläge auf die mittelere Walzen-Achse?
Sonstige Empfehlungen?

Danke für Antworten und Gruß....
Holt den Flipper in die Spielhallen zurück!

Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Gelöscht161 »

Du solltest Dir mal aus den Technischen Unterlagen das "Nockenprogramm" Astor anschauen.
Zu beachten ist, daß die Mühle, mit Ausnahme der Glühlämpchen (12 Volt 3 Watt) voll mit 230 Volt betrieben wird. :netzsp:

Die Walzen laufen wie folgt an: links nach 0,75 Sekunden (gesteuert von Nocke 1), rechts nach 1,5 Sekunden (Nocke 3) und die mittlere Walze nach 2,5 Sekunden (Nocke 4)und kommen in der Reihenfolge links/rechts/Mitte nach ca. 5,5/8,5/10,0 Sekunden zum Stillstand.
Die Nachstartmöglichkeit wird ebenfalls über Nocke 1 nach 6 Sekunden bis 7,5 Sekunden ermöglicht und dann wird der Lauf der mittleren Walze mit dem Nachstart an Nocke 2 übergeben. Nocke 5 regelt dann noch die Bremsfreigabe der mittleren und der rechten Walze.
Wichtig für den Walzenlauf ist u.a. auch, daß die zur Würfelung gehörenden Kontakte an den Bremsmagneten und der Würfeleinrichtung richtig eingestellt sind (s. Lageplan).

Das Hüpfen der Walzen liegt an Rissen in den Zahnrädern. Wobei bei einem Automaten diesen Alters, wenn schon eine Walze hüpft, es sehr wahrscheinlich ist, daß die beiden anderen auch nicht mehr lange machen.
Hier Hinweise und Anleitung, was zu machen ist.

https://www.goldserie.de/phpBB3/viewtop ... 93&t=43676" onclick="window.open(this.href);return false;

Viel Glück und viel Erfolg.

LG
Manfred

Hochpeitscher80er
Beiträge: 42

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Hochpeitscher80er »

Danke für die Antwort, doch es gibt leider keine Lageänderung.
In Anlage füge ich drei Bilder bei und bitte um fachlichen Rat.
Ist diese "kleine" Walze jene, die für die Start- und Stopprozesse des Gerätes zuständig ist?
Und welche Funktion hat dieses obenliegende Abtastrad mit dem Kontakt, der die Kontaktschleife abgreift (wie ist die richtige Bezeichnung? Ist das diese Würfeleinrichtung?)?
Muss sich dieses Rad ständig mitdrehen oder dreht es nur manchmal und welche Fehlerbilder sind für dieses Rad bekannt mit welchen Auswirkungen? Bei mir dreht es sich nicht ständig mit, obwohl es ja eigentlich auf der senkrechten Achse fixiert ist und vermutlich durch diesen Hebelarm und die zugehörige Spule gezielt gestoppt wird.
Die Abtastscheibe und den einen Kontakt habe ich gesäubert. Alles sehr schwierig zugängig und Demontage mit der Feder und dem Sprengring auch nicht witzig. Die Kontakte der kleinen Walze habe ich ganz leicht angeschliffen mit 600er.
Keine Lageänderung.
Erste Walze stoppt nicht zuerst und wird danach zum Wiederstart angeboten.
Es stoppt zuerst rechts, dann Mitte und Links fast zeitgleich.
Danke für Tipps und Beschreibungen. Was sollte ich tun, wo könnten die Probleme liegen, wie schwer ist das in den Griff zu bekommen, welche Eingriffe oder Ausbauten größerer Art sind notwendig oder empfohlen?
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seku-games
Beiträge: 2391

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von seku-games »

Die kleine „Walze“ hat nichts mit dem Walzenlauf zu tun, sondern steuert die Bonusleiter „Schild“.
Gewerblicher Servicedienstleister
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Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Gelöscht161 »

Der Walzenlauf ist, wie bereits vorher geschrieben, durch Nachjustieren der unteren Nocken einzustellen. Ferner ist, die Stellung der Kontakte der Würfelung anhand der entsprechenden Kennzeichnung im Lageplan zu überprüfen und ggfs. auch nachjustieren.
Es gibt keine anderen Einstellungen für die Walzenläufe.
Ergo: Es ist Feinmotorik und Fingerspitzengefühl gefordert und nötig.

Hochpeitscher80er
Beiträge: 42

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Hochpeitscher80er »

Gestern habe ich mir das Gerät noch mal vorgenommen und nun funktioniert der Stop der linken Walze und die Möglichkeit des Nachstartens wieder.
Was habe ich gemacht....
Im Prinzip ist die Nockenwalze mit den vielen Kontaktbündeln nichts anderes als an einem Bally oder Williams Scoremotor in einem elektromechanischen Flipper. Nur halt deutlich filigraner aufgebaut.
Ich versuchte zunächst, die Kontakte abzubauen. Löste dazu die -4- sichtbaren Schrauben (2 "Normale" und 2 "Spezialschrauben"), doch die Kontakte ließen sich nicht abnehmen. Es war vom Gefühl her so, dass irgendwie mittig dieser langen Leiste wohl noch etwas fixiert zu sein scheint, doch ich konnte nichts finden. Wollte da auch nicht mit Gewalt dran rumwürgen.
Da die zuvor beschriebenen Kontakte aber noch vergleichsweise gut erreichbar waren, schmirgelte ich diese leicht mit feinem 600er Papier.
Dann fiel mir ein, dass man am Flipper auch grundsätzlich immer die Anzugsspannung der Verschraubung prüft und zuerst vorne und dann hinten nachfixiert.
Und das machte ich auch am Astor. Festzustellen war, dass im Prinzip die gesamte Kontaktreihe durch sämtliche Schrauben nicht mehr richtig "fest" fixiert waren. Alle hatten (z. T. nicht unerhebliches) Spiel. Und das wirkt sich sicherlich auf die Abtastung aus.
Das Gerät dann ans Netz genommen und....funzt!

Mich würde jetzt noch mal interessieren, ob man zum Auswechseln einzelner Lampen und zum Säubern der Buntglasscheibe das ganze Chassis ausbauen muss (habe dazu hier in der Wiki eine Anleitung gefunden...)?
Und dann noch, wie man de facto die Kontakte von der Nockenwalze runterbekommt.

Danke und Gruß
Holt den Flipper in die Spielhallen zurück!

Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: ROTOMAT Astor (1974)-Walze links stoppt nicht als Erstes

Beitrag von Gelöscht161 »

Hochpeitscher80er hat geschrieben:Gestern habe ich mir das Gerät noch mal vorgenommen und nun funktioniert der Stop der linken Walze und die Möglichkeit des Nachstartens wieder.
Was habe ich gemacht....
Im Prinzip ist die Nockenwalze mit den vielen Kontaktbündeln nichts anderes als an einem Bally oder Williams Scoremotor in einem elektromechanischen Flipper. Nur halt deutlich filigraner aufgebaut.
Ich versuchte zunächst, die Kontakte abzubauen. Löste dazu die -4- sichtbaren Schrauben (2 "Normale" und 2 "Spezialschrauben"), doch die Kontakte ließen sich nicht abnehmen. Es war vom Gefühl her so, dass irgendwie mittig dieser langen Leiste wohl noch etwas fixiert zu sein scheint, doch ich konnte nichts finden. Wollte da auch nicht mit Gewalt dran rumwürgen.
Da die zuvor beschriebenen Kontakte aber noch vergleichsweise gut erreichbar waren, schmirgelte ich diese leicht mit feinem 600er Papier.
Dann fiel mir ein, dass man am Flipper auch grundsätzlich immer die Anzugsspannung der Verschraubung prüft und zuerst vorne und dann hinten nachfixiert.
Und das machte ich auch am Astor. Festzustellen war, dass im Prinzip die gesamte Kontaktreihe durch sämtliche Schrauben nicht mehr richtig "fest" fixiert waren. Alle hatten (z. T. nicht unerhebliches) Spiel. Und das wirkt sich sicherlich auf die Abtastung aus.
Das Gerät dann ans Netz genommen und....funzt!

Mich würde jetzt noch mal interessieren, ob man zum Auswechseln einzelner Lampen und zum Säubern der Buntglasscheibe das ganze Chassis ausbauen muss (habe dazu hier in der Wiki eine Anleitung gefunden...)?
Und dann noch, wie man de facto die Kontakte von der Nockenwalze runterbekommt.

Danke und Gruß

Schön, daß der Automat wieder läuft, insofern war ja mein Hinweis, sich mal die unteren Nocken, die für den Walzenlauf zuständig sind anzuschauen, genau richtig.
Um die Scheibe von "innen" zu reinigen, muß das Chassis raus. Die Birnchen kannst Du bei dieser Gelegenheit dann auch alle prüfen, da Du die so wesentlich besser entnehmen kannst. Ansonsten ist Fummeln und viel Fingerspitzengefühl von Nöten, um an die Birnchen dranzukommen. Ich schiebe den Haltebügel immer mit einem Schraubenzieher zur Seite und entnehme die Birnchen mit einer Zange, wenn das Chassis nicht ausgebaut ist.
Um einen Zugriff auf die Nockenkontakte zu erhalten, mußt Du diese von der Schaltwalze abschrauben. Etliche sind aber auch am Ende noch zusammengelötet, so daß Du am besten alle Halteschrauben entfernst und danach die gesamten gelösten, festgelöteten Kontakte an der Verkabelung nach rechts wegbiegst (s.u., grün markiert)
Kontakte.JPG
und nach einer erfolgten Säuberung wieder an ihrem angestammten Platz festschraubst.
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