Gibt es hier Sondengänger unter uns?

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Günter
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Günter »

Ein Bekannter von mir macht das als Hobby. Er hat schon ein paar kleinere Sachen gefunden, träumt von einem professionellen Gerät, das tiefer im Boden suchen, und Metalle unterscheiden kann.
Doppel Jackpot hat geschrieben:Aber sämtliche Funde gehören doch rechtlich dem Staat, auch wenn der Fundort das eigene Grundtück ist, oder? ::105::
Man findet ja nicht irgendwelche Schätze, oder Himmelscheiben. In Deutschland wird es relativ leicht sein, Gegenstände aus den Kriegen des letzten Jahrhunderts zu finden. Die könnten für Sammler interessant sein, weniger für den Staat.

Für mich wäre das nichts. Ich stelle mir das wie angeln vor. Man braucht viel Geduld, vermutlich viel mehr, als beim Angeln.

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Doppel Jackpot
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Doppel Jackpot »

Günter hat geschrieben:
Doppel Jackpot hat geschrieben:Aber sämtliche Funde gehören doch rechtlich dem Staat, auch wenn der Fundort das eigene Grundtück ist, oder? ::105::
Man findet ja nicht irgendwelche Schätze, oder Himmelscheiben. In Deutschland wird es relativ leicht sein, Gegenstände aus den Kriegen des letzten Jahrhunderts zu finden. Die könnten für Sammler interessant sein, weniger für den Staat.Günter
So weit ich weiß ist es egal, ob es für den Staat "interessant" ist oder nicht - das, was gefunden wird, gehört ihm.

Ich lass' mich da auch gerne eines besseren belehren...
Zuletzt geändert von Doppel Jackpot am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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katzel
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von katzel »

Das ist ein schwieriges Thema und abhängig vom Bundesland.
Erstmal muss der Sondler eine Genehmigung vom Eigentümer haben, wenn dann was vernünftiges gefunden wird ist der Staat natürlich sofort da und der Eigentümer ist der Blöde weil sein Boden beschlagnahmt wird.
@Günter:
Du bist da mehrfach im Unrecht.
Man findet sehr wohl Schätze, weil viele Funde erst der Anfang von größerem sind.
Es werden die meisten interessanten Stellen erstmal von privaten Personen entdeckt.
Die Sachen aus dem Weltkriegen gibt es natürlich recht oft, aber die Funde sind sehr oft auch aus der Antike. Es ist erstaunlich was da alles aus der Erde kommt. In entsprechenden Foren werden die Funde präsentiert wie eben bei uns die Automaten.
Es hat natürlich auch fast jeder ein gutes Gerät, und damit werden auch die unterschiedlichen Metalle getrennt angezeigt. Tief in die Erde zu sondeln, bedeutet 30-50 cm bei entsprechenden Geräten.
Größere Tiefen können zwar erreicht werden, aber dann findet man keine Kleinteile mehr wie zB. Münzen.
Ein brauchbares Gerät fängt bei zirka 300.- an.
Außerdem muss man ein Gefühl für das Gerät entwickeln, einfach ablesen funktioniert da nicht.
Es wird hier mit sogenannten Leitwerten gearbeitet.
Die Spule sendet ein Feld aus welches von den Gegenständen in der Erde abgeändert wird in eine Zahl zwischen 0 und 99, das ist der Leitwert.
Eisen=niedrig
Gold=hoch
Andere dazwischen.
Jetzt liegt das aber nicht an der Oberfläche, sondern in verschiedenen Tiefen, ist verrostet, oder liegt neben anderen teilen.
All das verändert den Leitwert und die Grenzen der Metalle verwischen.
Dafür muss man nun sein Gerät sehr gut kennen.
Man sieht also das die Technik zwar alles bietet, aber man muss damit umgehen können.
Zuletzt geändert von katzel am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

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Doppel Jackpot
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Doppel Jackpot »

Wirklich sehr interessant!

Claus, wenn Du auf deinem wirklich großem Grundstück ein schönes Schätzschen entdecken würdest - was würdest Du tun?
Zuletzt geändert von Doppel Jackpot am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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katzel
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von katzel »

Das kommt drauf an was es ist.
Ein "Schatz" ist ja ne weit reichende Bezeichnung.
Aus archäologischer Sicht, also Krüge, Töpfe, Teller und sonstiges Siedlungsgedöns, würde ich alles wieder zuschütten bevor es einer sieht.
Auch Edelsteine würde ich nicht behalten. Kann man nicht offiziell unter die Leute bringen und unter der Hand wird zu schnell die Unterwelt aufmerksam. Das Risiko würde ich nicht eingehen.
Ideal wäre eine Schatzkiste wie im Bilderbuch, voll mit Goldstücken.
Die fehlt niemandem, nur irgendeinem Steuereintreiber aus dem Mittelalter.
Diese Münzen kann man in ganz kleinen Portionen eingeschmolzen, in ganz Deutschland unters Volk bringen.
Einen Geldbeutel mit 10 Euro und Ausweis würde ich abgeben, aber sowas im Leben nicht.
Zuletzt geändert von katzel am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

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Günter
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Günter »

katzel hat geschrieben:@Günter:
Du bist da mehrfach im Unrecht.
Man findet sehr wohl Schätze, weil viele Funde erst der Anfang von größerem sind.
Es werden die meisten interessanten Stellen erstmal von privaten Personen entdeckt.
Die Sachen aus dem Weltkriegen gibt es natürlich recht oft, aber die Funde sind sehr oft auch aus der Antike. Es ist erstaunlich was da alles aus der Erde kommt. In entsprechenden Foren werden die Funde präsentiert wie eben bei uns die Automaten.
Es hat natürlich auch fast jeder ein gutes Gerät, und damit werden auch die unterschiedlichen Metalle getrennt angezeigt. Tief in die Erde zu sondeln, bedeutet 30-50 cm bei entsprechenden Geräten.
Größere Tiefen können zwar erreicht werden, aber dann findet man keine Kleinteile mehr wie zB. Münzen.
Ein brauchbares Gerät fängt bei zirka 300.- an.
Außerdem muss man ein Gefühl für das Gerät entwickeln, einfach ablesen funktioniert da nicht.
Es wird hier mit sogenannten Leitwerten gearbeitet.
Die Spule sendet ein Feld aus welches von den Gegenständen in der Erde abgeändert wird in eine Zahl zwischen 0 und 99, das ist der Leitwert.
Eisen=niedrig
Gold=hoch
Andere dazwischen.
Jetzt liegt das aber nicht an der Oberfläche, sondern in verschiedenen Tiefen, ist verrostet, oder liegt neben anderen teilen.
All das verändert den Leitwert und die Grenzen der Metalle verwischen.
Dafür muss man nun sein Gerät sehr gut kennen.
Man sieht also das die Technik zwar alles bietet, aber man muss damit umgehen können.
Ich werde meinen Bekannten demnächst noch einmal fragen. Ich habe in Erinnerung, dass er von einem Metallsuchgerät schwärmte, das um die 10K kostete. Hersteller hatte ich damals nachgeschlagen, kann mich aber nicht mehr an die Details des Gerätes erinnern.

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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katzel
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von katzel »

Ja, mit Geräten in dieser Preisklasse kann man zB. Rohrleitungen in der Erde aufspüren. Allerdings können diese Dinger keine kleinen Objekte aufspüren, sie wären auf einem Acker stumm.
Zuletzt geändert von katzel am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

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Günter
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Günter »

katzel hat geschrieben:Ja, mit Geräten in dieser Preisklasse kann man zB. Rohrleitungen in der Erde aufspüren. Allerdings können diese Dinger keine kleinen Objekte aufspüren, sie wären auf einem Acker stumm.
Mit Geräten einer höheren Preisklasse kann man Rohrleitungen aufspüren, während man bei preiswerten Geräten Schätze findet?

Ich frage meinen Bekannten noch einmal, und berichte detailliert. Irgendwann im Laufe der Woche.

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Realkojack
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Realkojack »

katzel hat geschrieben: Diese Münzen kann man in ganz kleinen Portionen eingeschmolzen, in ganz Deutschland unters Volk bringen.
Wenn wir also nix mehr von Dir in Sachen "Sondeln" hören, und Du in ein paar Wochen beiläufig fragst, ob jemand eine kleine Goldschmelzanlage verkaufen möchte, wissen wir ja dann Bescheid, hehe. :lol:
Zuletzt geändert von Realkojack am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Realkojack

muenzspielfreund
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von muenzspielfreund »

Oder wenn sich sein Sammlungsschwerpunkt demnächst auf Gerät wie Bajazzo und Sputnik verlagert.
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
zumindest zugedröhnt glaub‘ ich mir des…

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katzel
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von katzel »

Mit Geräten einer höheren Preisklasse kann man Rohrleitungen aufspüren, während man bei preiswerten Geräten Schätze findet?
In einer Preisklasse von 10.000 Euro gibt es nur Geräte für gewerbliche Tätigkeiten, die sind nicht dafür ausgelegt kleine Sachen anzuzeigen.
Außerdem hat man die nicht mehr als Sonde in der Hand sondern schleppt die als Kasten mit zwei Mann.
Es gibt ein Gerät von MINELAB das fast soviel kostet, allerdings ist das ein Gerät für die spezielle Goldsuche und für Deutschland eher ungeeignet.
Vielleicht meint dein Kumpel dieses Gerät?
Sehr gute Geräte für den Hobbybereich liegen bei 1-2000 Euro, damit ist man schon weit vorne.
Oder wenn sich sein Sammlungsschwerpunkt demnächst auf Gerät wie Bajazzo und Sputnik verlagert.
Ich würde mir so einige Späße machen.
Möglicherweise findet Ihr plötzlich meinen Namen als Empfänger eurer Mietzahlungen. :lol:
Zuletzt geändert von katzel am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

Gelöscht161
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von Gelöscht161 »

In Polen können dem Vernehmen nach ganze Goldzüge aus dem 3. Reich aufgespürt werden. Deshalb: Jedem seine Sonde und los gehts.
Zuletzt geändert von Gelöscht161 am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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KreuzAs
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von KreuzAs »

Was ich an der Geschichte einfach nicht verstehe: wenn es mein eigener Grund und Boden ist, wieso ist ein Fundstück (wenn es denn nicht gerade von wirklich kulturhistorischer Bedeutung ist) dann nicht auch mein Eigentum. An einem Behältnis mit Münzen oder Diamanten oder vergrabenem Gold wird sicherlich kein Name dran stehen...? Bodenschätze wie Öl oder Gas würden ja auch mir gehören...
Zuletzt geändert von KreuzAs am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

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katzel
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von katzel »

Wie gesagt, alles Sache vom Bundesland.
Fakt ist das dir nix gehört, höchstens bekommst du was als Finderlohn.
Dir gehört nix nach unten und dir gehört nix nach oben, und auf dem Boden darfst du auch nicht machen was du willst.
Die Arschlöcher in Berlin müssen sich doch die Taschen voll machen um die Welt zu finanzieren.
Zuletzt geändert von katzel am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

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KreuzAs
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Re: Gibt es hier Sondengänger unter uns?

Beitrag von KreuzAs »

Verstehe...das Einzige, was mir gehört ist die Pflicht jedes Jahr schön Grundsteuer abzuführen.... :evil:
Zuletzt geändert von KreuzAs am 16.05.2018, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

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